22.02.2012 | 19:27:00 | ID: 12274 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarpolitik

LFA und LMS als Vermittler zur Ausgestaltung der Agrarpolitik in M-V

Schwerin (agrar-PR) - "Der heutige Boden- und Düngungstag trägt dazu bei, neueste Erkenntnisse in die Praxis zu transferieren und ist ein herausragendes Beispiel für das gemeinsame und abgestimmte Wirken der Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei (LFA) und der LMS - Landwirtschaftsberatung Mecklenburg-Vorpommern/Schleswig-Holstein.
In hohem Maße waren und sind sie Vermittler zur Ausgestaltung der Agrarpolitik und für die Umsetzung von neuesten Erkenntnissen in die landwirtschaftliche Erzeugung und damit zur Umsetzung einer guten fachlichen Praxis in unserem Land", sagte der Staatssekretär im Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Dr. Karl Otto Kreer anlässlich der morgen in Güstrow stattfindenden Veranstaltung.

Der guten Zusammenarbeit zwischen LFA und LMS, ihren Versuchsergebnissen, Auswertungen und Beratungen in den vergangenen 20 Jahren sei es zu verdanken, dass Mecklenburg-Vorpommern jährlich moderate Stickstoffbilanzüberhänge von nur 50 bis 60 Kilogramm pro Hektar (kg/ha) hat. "Dass wir dennoch vor Herausforderungen stehen, einen guten ökologischen Zustand unserer Gewässer zu erreichen, ist hinlänglich bekannt. Um diese zu bewältigen, werden LMS und LFA mit dem Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie (LUNG) intensiv zusammenarbeiten", betonte der Staatssekretär.

Mit jährlich 50.000 Bodenuntersuchungen für landwirtschaftliche Unternehmen, mit den Stickstofftestfeldern und deren Auswertung gelingt es, Informationen kurzfristig an die Landwirte zu bringen. "Diese hohe Zahl der Bodenproben zeigt das große Interesse der Landwirte hier im Land an einer effizienten Düngung und minimalen Verlusten bzw. Austrägen in die Umwelt und Gewässer.", sagte Staatssekretär Kreer.

"Effiziente Produktion, neue Technologien und intensive Partnerschaften tragen dazu bei, die Landwirtschaft der Zukunft zu meistern. Dabei will und muss die Agrarforschung in Mecklenburg-Vorpommern in Zusammenarbeit mit der Beratung diese Herausforderungen annehmen", so Dr. Kreer. Das betrifft auch die Gebiete Düngung und Bodenschutz.

Viele Ergebnisse der Landesforschungsanstalt auf dem Gebiet der Stickstoffdüngung fanden Eingang in Praxis und Beratung. Hier sind unter anderem die auf der Basis von Exaktversuchen abgesicherten Empfehlungen zur Stickstoffdüngung von Winterraps- und Qualitätsweizen, die Prüfung neuer Verfahren zur Flüssigdüngung oder die Rapsdüngung nach Biomassemodell zu nennen.

Bodenschutz und Verfahren zur pfluglosen Bodenbearbeitung sind seit Gründung der LFA wichtige Themen. Die Empfehlungen aus den Untersuchungen haben mit dazu beigetragen, dass der Anteil konservierender Bodenbearbeitung in Mecklenburg-Vorpommern bereits auf nahezu 60 Prozent des Ackerlandes ausgedehnt wurde. In Langzeitversuchen und Praxiserhebungen konnte nachgewiesen werden, dass dauerhaft pfluglose Bearbeitung unter den heimischen Bedingungen nicht zu Ertragsrückgängen führt.

Etwa ein Fünftel der Ackerfläche Mecklenburg-Vorpommerns zählt zu den sogenannten Grenzertragsstandorten. Aus ihrer Bewirtschaftung und wegen des eingeschränkten Spektrums geeigneter Kulturpflanzen resultieren besondere Anforderungen an den speziellen Pflanzenbau sowie die optimale Gestaltung von Fruchtfolgen und Anbausystemen, woraus sich ein entsprechender Forschungsbedarf ergab. So wurden beispielsweise in einer vierfeldrigen Fruchtfolge von Winterraps, Winterweizen, Blaue Lupine und Winterroggen unterschiedliche Verfahren der Grundbodenbearbeitung auf sandigen Böden erprobt. Mehrjährige Versuchsergebnisse belegen, dass auch dort eine pfluglose Bodenbearbeitung ohne Ertragsminderung möglich ist. (pd)
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