14.05.2009 | 00:00:00 | ID: 549 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarpolitik

Milchviehhalter brauchen Unterstützung

Erfurt (agrar-PR) - „Die Milchviehhaltung sichert in Thüringen Wertschöpfung und Arbeitsplätze im ländlichen Raum. Es ist deshalb jetzt ein deutliches politisches Signal zur ihrer Unterstützung erforderlich. Die Landesregierung hat daher entschieden, von der Möglichkeit, die Milchproduktion als so genannte neue Herausforderung bei der Verwendung der Modulationsmittel anzunehmen, Gebrauch zu machen. Ihr wird dabei oberste Priorität eingeräumt.“ Das erklärte der Thüringer Minister für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt, Dr. Volker Sklenar, heute anlässlich einer Landwirtschaftskonferenz im Kyffhäuserkreis.

Dafür, so Dr. Sklenar weiter, werde ein Landesprogramm „Zukunft Milch“ in Thüringen aufgelegt. Für alle Investitionen im Bereich der Milchproduktion, d. h. vom Stallbau für Kühe, Kälber oder Färsen bis hin zu Silo- oder Gülleanlagen, werden die Förderbedingungen verbessert. Für ein förderfähiges Investitionsvolumen von bis zu 5 Mio. Euro soll ein Zuschuss von 40 % gewährt werden. Die Bewilligungen und Auszahlungen können nach Genehmigung durch die Europäische Kommission voraussichtlich ab Anfang nächsten Jahres vorgenommen werden.

Daneben verbessern sich aber auch die Konditionen für andere Investitionen. Im Agrarinvestitionsförderprogramm (AFP) wird die Obergrenze des förderfähigen Investitionsvolumens von 1,5 auf 2 Mio. Euro erhöht, die Begrenzung auf ein Zuschussvolumen von 400.000 Euro entfällt, und für besondere Tierhaltungsverfahren wird der Zuschuss um 5 %-Punkte angehoben.

„Um die Mittel aus der zusätzlichen und progressiven Modulation landwirtschaftsnah einzusetzen, werden ab 2010 die Beihilfen im Programm zur Förderung von umweltgerechter Landwirtschaft, Erhaltung der Kulturlandschaft, Naturschutz und Landschaftspflege in Thüringen (KULAP) im Durchschnitt um 20 % angehoben. Je nach Maßnahme steigen die Prämien um 10 bis 60 %“, sagte der Minister.

Grundsätzlich wird sich der Staat künftig mehr und mehr aus der Marktregulierung zurückziehen. Die künftige Milchproduktion wird zum Beispiel noch viel stärker vom Marktgeschehen beeinflusst werden. Damit werden die Marktregulierungsinstrumentarien, also Angebot, Nachfrage und Preis, für den Milchsektor immer bedeutsamer. „Wenn der Milchmarkt sukzessive immer stärker von den konkreten Marktbedingungen beeinflusst wird, dann muss der Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen noch größere Aufmerksamkeit geschenkt werden“, so Minister Dr. Sklenar abschließend.
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