Mainz (agrar-PR) -
Die rheinland-pfälzische Landwirtschafts- und Weinbauministerin Daniela Schmitt unterzeichnete gemeinsam mit Vertretern der ruandischen Regierung zwei Letter of Intent in den Bereichen Fachkräfteausbildung und Landwirtschaft. Schmitt, die zuvor verschiedene Projekte im Land besucht hatte, zeigte sich beeindruckt von den Ergebnissen der bisherigen Kooperation der beiden Länder. „Digital Farming bietet auch für Ruanda große Chancen, ökonomische und ökologische Nachhaltigkeit zu vereinen. Unsere gute und vertrauensvolle Kooperation mit Ruanda werden wir weiter intensivieren, denn beide Seiten profitieren von dieser spannenden Zusammenarbeit. Im Bereich der Fachkräfteausbildung ist das Sprachtraining ein Schlüsselelement. Die Begeisterung mit denen sich die jungen Menschen in den Projekten der verschiedenen Träger einbringen, stimmt mich zuversichtlich, dass wir die Chancen zur Fachkräfteeinwanderung ideal nutzen können“, sagte Schmitt, die von Vertretern zahlreicher Unternehmen, von Industrie- und Handelskammer, Handwerkskammer, DEHOGA sowie Hochschulen und Forschungseinrichtungen, begleitet wurde.
Während ihres Aufenthalts in Ruanda standen Besuche verschiedener Einrichtungen auf dem Programm. Unter anderem informierte sich die Ministerin über die Fortschritte an der Versuchsstation in Kinigi, wo agrarmeteorologische Daten erfasst und digitale Entscheidungshilfen für die landwirtschaftliche Praxis entwickelt wurden. Landwirte erhalten aufgrund der Datenerfassung Hinweise, wie sie ihre Kartoffelernte mit minimalem Pflanzenschutz- und Düngemitteileinsatz verbessern können.
Zusätzlich zur Besichtigung der Projekte wurden auch wichtige Schritte in Bezug auf den Letter of Intent (LOI) zur Vertiefung der Kooperation zwischen Rheinland-Pfalz und Ruanda unternommen. Der LOI sieht vor, die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Ruanda und Rheinland-Pfalz zu vertiefen, insbesondere im Bereich der Landwirtschaft. Das Ziel besteht darin, Know-how und Innovationen für eine nachhaltige, modernisierte Landwirtschaft zu entwickeln und umzusetzen. Der LOI umfasst die Entwicklung und Einführung eines digitalen Informationssystems für eine nachhaltige, klimawandelorientierte Landwirtschaft in Ruanda, die Unterstützung bei der Einführung nachhaltiger landwirtschaftlicher Managementmethoden sowie die Förderung der nachhaltigen Produktion von Tafeltrauben in Ruanda.
Der zweite LOI legt den Fokus auf die berufliche Ausbildung, insbesondere im Handwerk, in der Industrie und im Hotelgewerbe. Die Zusammenarbeit, koordiniert durch das Ministerium für Handel und Industrie von Ruanda (MINICOM) und das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau von Rheinland-Pfalz (MWVLW), umfasst die Möglichkeit der beruflichen Ausbildung in Deutschland für junge Menschen aus Ruanda. An deren Ende soll ein entsprechender Berufsabschluss erworben werden. Die Erkenntnisse sollen hiernach in drei Jahren regulärer Arbeit in den Branchen vertieft werden.
