06.02.2012 | 15:12:00 | ID: 12108 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarpolitik

Ministerin Höfken: Land steht Obstbrennern weiter zur Seite

Mainz (agrar-PR) - „Mit dem bevor stehenden Auslaufen des Branntweinmonopols steht den Klein- und Obstbrennereien in Rheinland-Pfalz ein schwieriger Weg bevor.
Die Landesregierung wird alles daran setzen, um die möglichen Maßnahmen zur Unterstützung der Betriebe zu ergreifen“, sagte Landwirtschaftsministerin Ulrike Höfken bei der Mitgliederversammlung des Verbandes Rheinischer und Saarländischer Klein- und Obstbrenner am Montag in Trier. Sie forderte die Obstbrenner auf, die Übergangsphase bis 2017 zu nutzen, um moderne Vermarktungsstrategien zu entwickeln.

Rund 1500 Klein- und Obstbrennereien gibt es in Rheinland-Pfalz, hinzu kommen 130 Verschlussbrenner sowie rund 140.000 potenzielle Obstlieferanten, von denen über 1000 registriert sind. „Die Zahlen machen deutlich, dass die Brennereien nach wie vor ein wichtiges Standbein zahlreicher landwirtschaftlicher Betriebe sind, die damit ihr Einkommen sichern“, stellte Ministern Höfken fest. Sie wies darauf hin, dass auf diese Weise Früchte von Streuobstwiesen und Tafelobst verwertet würden, das auf dem Frischemarkt nicht absetzbar sei: „Das heißt, die Obstbrenner tragen zu einer ökologischen Kreislaufwirtschaft bei und sichern zudem den Erhalt artenreicher Streuobstwiesen, die unsere Mittelgebirgslandschaften prägen.“ Nicht zu unterschätzen seien zudem die indirekten Leistungen der Brennereien für andere Wirtschaftsbereiche wie Gastronomie und Tourismus, die von einer stärkeren Kooperation profitieren könnten.

Vor diesem Hintergrund unterstütze die Landesregierung die Klein- und Obstbrenner gerne und werde dies auch in Zukunft tun. Als Beispiele für Fördermaßnahmen nannte Höfken die Flächenförderung für Streuobstwiesen, die einzelbetriebliche Investitionsförderung etwa zur Einrichtung von Hofläden sowie die jährlich ausgelobten Staatsehrenpreise für Spitzendestillate. „Wir unterstützen auch die Initiative der Landwirtschaftskammer, Spitzenbrennereien künftig mit dem Aushängeschild ‚Haus der prämierten Edelbrände’ zu kennzeichnen als einen Aspekt moderner Selbstvermarktung.“

Höfken kündigte zudem an, den Brennereien aufgrund des stufenweise bis 2017 auslaufenden Branntweinmonopols zur Seite zu stehen. Sie rief die Betriebe dazu auf, die Übergangsphase zu nutzen, um sich an die neue Situation anzupassen: „Einen Königsweg gibt es dabei sicher nicht, vielmehr gilt es, individuelle Lösungen zu finden, etwa durch Investitionen in eine moderne Erzeugung und Vermarktung oder durch neue alternative Betriebszweige.“ Das Landwirtschaftsministerium habe bereits eine Beratungsinitiative gestartet. Künftige Förderoptionen hingen vom neuen rheinland-pfälzischen Entwicklungsprogramm ab, das im Einklang mit der ab 2014 geltenden Verordnung zur Förderung der ländlichen Räume (ELER) aufgestellt werde. (PD)
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