Mainz (agrar-PR) -
BUND-Wiesenwettbewerb „Bunte Blumenwiesen sind Lebensraum für unzählige Tier- und Pflanzenarten. Wiesen und Weiden sind typisch für unsere Mittelgebirgslandschaften und attraktiv für Naherholung und Tourismus. Doch nur mit einer naturnahen landwirtschaftlichen Nutzung können wir unsere Wiesen erhalten. Denn werden die Wiesen nicht bewirtschaftet, wachsen sie zu und mit ihnen verschwinden Schmetterlinge wie der seltene Hauhechel-Bläuling oder bunte Blumen wie die Kuckuckslichtnelke“, erklärte Umwelt- und Landwirtschaftsministerin Ulrike Höfken bei der Preisverleihung des Wiesenwettbewerb vom Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND) Rheinland-Pfalz. Bereits zum vierten Mal startete der BUND den Aufruf an die Landwirte: „Zeigt her Eure Vielfalt“. In diesem Jahr wurden Wiesen im Landkreis Bad Kreuznach gesucht. Gekürt wurden sechs Betriebe mit ihren besonders artenreichen Wiesen. Der Wettbewerb wird von der Landesstiftung für Natur und Umwelt finanziell unterstützt.
In diesem Jahr wurde zum ersten Mal zusätzlich eine Schmetterlingserhebung durchgeführt. Dabei wurden auf jeder der Wettbewerbs-Flächen Arten mit besonderem Schutzstatus entdeckt. Dazu gehörten besonders geschützte Schmetterlinge wie der Kleine Würfel-Dickkopffalter und auch gefährdete Arten der Roten Liste wie der seltene Dunkle Wiesenknopf-Ameisenbläuling. Viele Schmetterlinge sind auf Wiesen und Weiden angewiesen. In den vergangenen Jahren ist jedoch immer mehr Grünland zu Ackerland umgebrochen worden. In den letzten 40 Jahren wurden etwa 20 Prozent der Grünlandflächen aufgegeben, umgenutzt oder umgebrochen, sagte Höfken. Das Land stelle sich der Verantwortung. Dazu gehöre zum Beispiel das neue Landesnaturschutzgesetz, das wertvolle Wiesen und Grünlandflächen weit stärker als bisher schützt und fördert. „Wir setzen vor allem auf Freiwilligkeit und unterstützen Landwirte, die besonders naturverträglich wirtschaften. Und die gute Resonanz auf die Förderangebote zeigt, dass es das Anliegen vieler Bauern ist, mit ihrer Arbeit Natur und Artenvielfalt zu schützen“, erklärte Höfken. Sie bedankte sich bei Familie Gemünden, auf deren Hof die Preisverleihung stattfand. Der Betrieb, der zu den Preisträgern gehört, ist auch ein „Partnerbetriebe Naturschutz“ des Landes Rheinland-Pfalz. Naturschutz sei hier ein fester Bestandteil der Arbeit, stellte Höfken heraus. (mulewf-rlp)
