25.03.2011 | 10:54:00 | ID: 8784 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarpolitik

Puttrich macht sich in Brüssel für Hessens Landwirte stark

Wiesbaden (agrar-PR) - Die hessische Agrarministerin Lucia Puttrich hat sich in Brüssel für Hessens Landwirte stark gemacht. Die Ministerin führte mit Vertretern des EU-Parlaments und der EU-Kommission Gespräche zu der Gemeinsamen Agrarpolitik bis 2020.
Zudem machte sie die hessische Position bei der Veranstaltung „Die GAP bis 2020 - Perspektiven aus der Sicht einer Region“ in der Hessischen Landesvertretung deutlich.

Puttrich sprach sich für die Beibehaltung der Direktzahlungen in derzeitiger Form aus. Die Zahlungen für die Landwirte sollten nicht an zusätzliche und überzogene Leistungen für den Umwelt, Klima- und Naturschutz gekoppelt werden. Es sei zu befürchten, dass dann ein noch größerer Verwaltungsaufwand entstehe, ohne dass damit der gesellschaftliche Nutzen verbessert werde. Zudem leisteten die hessischen Landwirte laut Puttrich bereits einen großen Beitrag auf diesem Gebiet. „Nur mit einer angemessenen Mittelausstattung können die Bauern im schwierigen Spannungsfeld zwischen wettbewerbsfähiger Erzeugung und den hohen Ansprüchen an Umwelt, Klima und Wassermanagement bestehen“, sagte die Ministerin.

Puttrich wies weiterhin darauf hin, dass die Vorleistungen der früheren Agrarreformen anerkannt werden müssten. Bei dem Reformweg bis 2013 sei  Deutschland weiter vorangeschritten als die meisten anderen Mitgliedstaaten.

Es wäre bereits ein großer Schritt in Richtung Harmonisierung und gerechtere Rahmenbedingungen getan, so die Ministerin, wenn überall in Europa das deutsche Direktzahlungsmodell eingeführt wäre.

Ein besonderes Augenmerk legte die hessische Landwirtschaftsministerin in ihren Gesprächen mit Vertretern der Europäischen Kommission und des Europäischen Parlaments auf die Frage der Verwaltungsvereinfachung. Zahlreiche Betriebe fühlten sich überfordert von den vielfältigen Rechtsvorschriften, Auflagen und Kontrollbestimmungen.

„Inzwischen bewegen wir uns in einem zähen Brei an Verwaltungsvorschriften, Sanktionsregelungen und empfindlichen Anlastungsrisiken. Die Systeme sind in den letzten Jahren immer komplexer, undurchschaubarer und technisch fehleranfälliger geworden. Wir sind besorgt, dass einige in den Mitteilungen der Europäischen Kommission unterbreitete Vorschläge zu einem weiteren Anstieg des Verwaltungsaufwandes führen können. Wir erwarten deshalb substantielle Vereinfachungsvorschläge, die unsere Landwirte und Verwaltungen spürbar entlasten“, so Puttrich. (PD)
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