07.02.2019 | 18:05:00 | ID: 26993 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarwirtschaft

Einheitliches Tierwohlkennzeichen wäre ein großer Schritt hin zu einer nachhaltigen Nutztierhaltung

Düsseldorf (agrar-PR) - Ministerin Heinen-Esser: Wenn ein Mehr an Tierwohl auf einen Blick sichtbar wird, können Verbraucher ihrer Verantwortung nachkommen.
Ministerin Ursula Heinen-Esser sieht in den gestern von Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner vorgelegten Kriterien für ein staatliches Tierwohlkennzeichen einen großen Schritt hin zu einer nachhaltigen Nutztierhaltung. "Landwirte sind bereit, diesen Weg zu gehen. Nur müssen sie vom Handel und den Verbrauchern unterstützt werden. Dabei ist Transparenz die wichtigste Voraussetzung für eine bewusste Entscheidung und um den Tierschutz in der Nutztierhaltung weiter zu verbessern", so Heinen-Esser. "Label-Initiativen des Einzelhandels, die Einhaltung zusätzlicher Tierschutzstandards transparent zu machen, sind zu begrüßen. Wir benötigen jedoch ein einheitliches und bundesweites Tierwohlkennzeichen."

Nach den vom Bundeslandwirtschaftsministerium vorgestellten Kriterien sollen nur diejenigen mit dem staatlichen Siegel werben dürfen, die verpflichtend und überprüfbar Tierschutzanforderungen erfüllen, die über dem gesetzlichen Mindeststandard liegen. "Ich bin davon überzeugt, dass das Tierwohl-Label das Bewusstsein weiter schärfen wird. Wenn wir ein Mehr an Tierwohl über eine verständliche Kennzeichnung auf einen Blick sichtbar machen, können Verbraucher ihrer Verantwortung an der Ladentheke nachkommen", sagte Heinen-Esser. Die "Geiz-ist-geil"-Mentalität führe beim Fleischkonsum auf einen Irrweg. Verbraucher sollten bereit sein, angemessene Preise für qualitativ hochwertige Lebensmittel zu zahlen.

Die Zukunft der Nutztierhaltung nachhaltiger zu gestalten, ist eine der zentralen Ziele des nordrhein-westfälischen Umwelt- und Landwirtschaftsministeriums. "Dialog, Forschung, Kontrolle und Transparenz sind hier für mich die wesentlichen Säulen. Eine nachhaltige Nutztierhaltungsstrategie muss sowohl ökonomisch und sozial als auch tier- und umweltgerecht sein", so Heinen-Esser. Erforderlich sei es dabei, fachübergreifende Zielkonflikte in Einklang zu bringen. Konsens bestehe darin, die Tierhaltung künftig stärker als bisher auf Tierwohl und Nachhaltigkeit auszurichten. Heinen-Esser: "Dies kann aber nur funktionieren, wenn dies auch honoriert wird." Ein weiteres Instrument, für das sich das nordrhein-westfälische Landwirtschaftsministerium einsetzt, ist die Einführung eines Daten-Informationssystems zur Tiergesundheit. "Dies dient als Frühwarnsystem. Zur Unterstützung der Kontrollen und Sicherstellung der Tierschutzanforderung streben wir zudem die Einführung der Videoüberwachung in Schlachtbetrieben an", so Heinen-Esser.
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