31.08.2023 | 11:57:00 | ID: 37256 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarwirtschaft

Einzelhandelsumsatz im Juli 2023 um 0,8 % niedriger als im Vormonat

Wiesbaden (agrar-PR) - Einzelhandelsumsatz, Juli 2023 (vorläufig, kalender- und saisonbereinigt) -0,8 % zum Vormonat (real) -0,8 % zum Vormonat (nominal) -2,2 % zum Vorjahresmonat (real) +2,7 % zum Vorjahresmonat (nominal)
Die Einzelhandelsunternehmen in Deutschland haben im Juli 2023 nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) kalender- und saisonbereinigt sowohl real (preisbereinigt) als auch nominal (nicht preisbereinigt) 0,8 % weniger umgesetzt als im Juni 2023. Im Vergleich zum Vorjahresmonat Juli 2022 verzeichnete der Einzelhandel ein reales Umsatzminus von 2,2 % und ein nominales Umsatzplus von 2,7 %. Die Differenz zwischen den nominalen und realen Ergebnissen spiegelt das deutlich gestiegene Preisniveau im Einzelhandel wider.

Umsatz im Lebensmitteleinzelhandel im Vorjahresvergleich seit über zwei Jahren rückläufig 

Im Einzelhandel mit Lebensmitteln stieg der Umsatz im Juli 2023 gegenüber Juni 2023 real um 2,0 % und nominal um 2,1 %. Im Vergleich zum Tiefststand im Dezember 2022 waren die kalender- und saisonbereinigten realen Umsätze im Lebensmitteleinzelhandel um 4,4 % höher. Die Verbraucherinnen und Verbraucher kauften also wieder etwas mehr Lebensmittel als zum Jahresende 2022. Eine Ursache dafür dürfte sein, dass die Nahrungsmittelpreise seit März 2023 im Vormonatsvergleich leicht rückläufig waren.

Im Vorjahresvergleich verzeichneten die realen Umsätze im Einzelhandel mit Lebensmitteln im Juli 2023 dagegen ein Minus von 1,8 %, während die nominalen Umsätze um 6,8 % gegenüber Juli 2022 stiegen. Damit sind die realen Umsätze im Lebensmitteleinzelhandel nun seit 25 Monaten in Folge rückläufig gegenüber dem jeweiligen Vorjahresmonat. Dieser Rückgang der realen Umsätze bei gleichzeitig deutlichem Anstieg der nominalen Umsätze bedeutet, dass die Verbraucherinnen und Verbraucher gegenüber den Vorjahresmonaten zwar weniger Lebensmittel gekauft haben, aber deutlich mehr Geld dafür ausgeben mussten.  

Umsatz im Einzelhandel mit Nicht-Lebensmitteln sowie im Internet- und Versandhandel deutlich unter Vorjahresniveau

Der reale Umsatz im Einzelhandel mit Nicht-Lebensmitteln stieg im Juli 2023 gegenüber dem Vormonat um 0,2 %, er lag jedoch 1,9 % unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Im Internet- und Versandhandel verzeichnete der reale Umsatz im Juli 2023 einen deutlichen Zuwachs von 7,1 % zum Vormonat, aber lag damit dennoch 1,7 % unter dem Niveau des Vorjahresmonats Juli 2022. Im Juli 2023 wurde im Einzelhandel mit Textilien, Bekleidung, Schuhen und Lederwaren real 3,3 % weniger Umsatz erwirtschaftet als im Vormonat, was jedoch einem Anstieg von 4,7 % gegenüber Juli 2022 entsprach. Im Vergleich dazu war der reale Umsatz der Baumärkte sowohl gegenüber dem Vormonat (-2,4 %) als auch gegenüber dem Vorjahresmonat (-5,7 %) rückläufig. 

Methodische Hinweise:

In allen Meldungen zu Konjunkturindikatoren sind die unterschiedlichen Vergleichszeiträume zu beachten. Im Fokus der Konjunkturbeobachtung steht der Vergleich der kalender- und saisonbereinigten Werte zum Vormonat/Vorquartal. Hieraus lässt sich die kurzfristige konjunkturelle Entwicklung ablesen. Der kalenderbereinigte Vorjahresvergleich dient einem längerfristigen Niveauvergleich und ist von saisonalen Schwankungen und Kalendereffekten unabhängig. In der Corona-Krise und im Zuge des Kriegs in der Ukraine kann es aktuell zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen im Vormonats-/Vorquartalsvergleich und Vorjahresvergleich kommen.

Aktualitätssteigerung im Großhandel

Seit dem Berichtsmonat Mai 2023 werden die Konjunkturergebnisse im Großhandel zu Umsatz und tätigen Personen zum Zeitpunkt t+45 nach dem Ende des entsprechenden Berichtsmonats in GENESIS-Online veröffentlicht. Zum bisherigen Veröffentlichungszeitpunkt t+60 werden die Konjunkturergebnisse des jeweiligen Berichtsmonats aktualisiert. Dies bedeutet somit auch, dass die Ergebnisse in einem Intervall von zwei und nicht wie bisher alle vier Wochen revidiert werden.
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Statistisches Bundesamt (Destatis)
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