Kamenz (agrar-PR) - Insgesamt 16.133 Tonnen Trockenmasse Klärschlamm aus Sachsen wurden 2022 in Monoverbrennungsanlagen, meist in anderen Bundesländern, entsorgt. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes wurde damit deutlich mehr Trockenmasse auf diese Art thermisch verwertet, als noch im Jahr 2021 mit lediglich 1.475 Tonnen. Monoverbrennung ermöglicht die Wiedergewinnung des im Klärschlamm gebundenen Phosphors. Durch verschärfte Rechtsvorschriften ist auch in der Zukunft mit steigenden Anteilen der Monoverbrennung bei der Klärschlammentsorgung zu rechnen.
Insgesamt wurden mehr als 52.043 Tonnen Trockenmasse Klärschlamm thermisch entsorgt. Knapp ein Drittel dieser Menge wurde monoverbrannt, während der Rest überwiegend in Braunkohlekraftwerken mitverbrannt wurde.
Neben der thermischen Entsorgung wurden 12.801 Tonnen Trockenmasse Klärschlamm stofflich verwertet. Davon wurde mehr als die Hälfte (56 Prozent) der Vererdung oder Kompostierung zugeführt und knapp ein Drittel (31 Prozent) entfiel auf die Verwertung in der Landwirtschaft. Die verbleibenden 13 Prozent der stofflich verwerteten Klärschlammmenge wurden bei landschaftsbaulichen Maßnahmen eingesetzt.
Das Statistische Landesamt des Freistaates Sachsen erhebt jährlich für die Statistik der öffentlichen Abwasserentsorgung bei öffentlichen biologischen Abwasserbehandlungsanlagen die Merkmale Klärschlamm nach erzeugter, bezogener und abgegebener Menge, Behandlung, Beschaffenheit, Verbleib und Verwertung. Die erfasste Trockenmasse stellt rein rechnerisch die Menge des Klärschlamms bei vollständigem Wasserentzug dar.
