20.11.2023 | 11:34:00 | ID: 38107 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarwirtschaft

Milch, Getreide und Schweine bedeutendste Erzeugnisse - Südwestlandwirtschaft erzielt 2021 knapp 4,8 Milliarden Euro

Stuttgart (agrar-PR) - Knapp 4,8 Milliarden (Mrd.) Euro betrug der Produktionswert der baden-württembergischen Landwirtschaft nach den Ergebnissen der vom Statistischen Landesamt Baden-Württemberg erstellten Regionalen Landwirtschaftlichen Gesamtrechnung (R-LGR) für 2021.
Dies entspricht einem leichten Rückgang im Vergleich zu 2020 um 1,0 %. Der Produktionswert der pflanzlichen Produktion blieb dabei mit gut 2,6 Mrd. Euro annähernd auf Vorjahresniveau (−0,1 %), während der Wert der Tierproduktion mit rund 1,9 Mrd. Euro eine leichte Abnahme im Vergleich zum Vorjahr (−1,7 %) verzeichnete.

Getreide erfuhr 2021 aufgrund der höheren Preise infolge gestiegener Nachfrage einen kräftigen Anstieg des Produktionswertes um 16,8 % auf insgesamt rund 664 Millionen (Mill.) Euro. Der Getreideanbau ist dabei der wichtigste pflanzenbauliche Produktionszweig. Die geringere Erntemenge von Gemüse 2021 führte zu einem deutlichen Preisanstieg. Der Produktionswert erreichte damit rund 325 Mill. Euro (+11,9 %). Die Obstproduzenten verzeichneten eine geringere Erntemenge. Trotz gestiegenen Preisen für Obst fiel der Produktionswert mit insgesamt etwa 320 Mill. Euro deutlich unter Vorjahresniveau (−16,1 %).

Bei Rindern und Kälbern insgesamt blieb die Produktionsmenge leicht unter Vorjahresniveau, während die Preise deutlich anzogen. Dadurch wurde ein Anstieg des Produktionswertes auf knapp 317 Mill. Euro erzielt (+13,4 %). Bei Schweinen dagegen sanken die Preise und das Schlachtvolumen verglichen mit dem Vorjahr. Der Produktionswert erreichte 395 Mill. Euro und fiel damit um 12,9 % unter das Vorjahresergebnis 2020. Bei Geflügel und Eiern lag der Produktionswert 2021 mit rund 166 Mill. Euro um 3,7 % niedriger. Die Milcherzeugung wies dagegen bei höheren Preisen einen Anstieg des Produktionswertes um 1,5 % auf gut 844 Mill. Euro auf.

Der Aufwand der Landwirte an Vorleistungen war 2021 mit insgesamt rund 3,1 Milliarden Euro gegenüber dem Vorjahr um 1,6 % höher ausgefallen. Vor allem die Aufwendungen für Düngemittel waren erheblich gestiegen (+37,8 %), wie auch die größte Position Futtermittel um 2,8 %.

Als Saldo aus Produktionswert und Vorleistungen ergibt sich die Bruttowertschöpfung (BWS) der Landwirtschaft. Diese ging 2021 angesichts des leicht rückläufigen Produktionswerts bei den gestiegenen Vorleistungen deutlich um 5,6 % auf etwas über 1,6 Mrd. Euro zurück. Bezogen auf die gesamtwirtschaftliche Bruttowertschöpfung Baden-Württembergs in Höhe von rund 488 Mrd. Euro entfiel auf den Bereich der Landwirtschaft, zusammen mit Forstwirtschaft und Fischerei, im Jahr 2021 ein Anteil von 0,6 %.

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