Schwerin (agrar-PR) - Mit dem durch Einmischung des Pilzgiftes Aflatoxin B1 belasteten Futtermais aus Serbien sind – nach bisherigem Ermittlungsstand – auch 9 Betriebe in Mecklenburg-Vorpommern beliefert worden. Insgesamt ca. 560 t Futtermittel, in denen der Mais verarbeitet wurde, gingen an Schweine-, Masthühner-, Puten- und Legehennenbetriebe.
Insgesamt hatte die kontaminierte Sendung Mais, die über den niedersächsischen Hafen Brake importiert wurde, 45 000 Tonnen umfasst. 35 000 Tonnen wurden bereits gesperrt, 10 000 Tonnen gingen an Futtermittelhersteller in Niedersachsen und in geringen Mengen auch in weitere sechs Bundesländer.
Landwirtschafts- und Verbraucherminister Dr. Till Backhaus dazu: "Die Futtermittelüberwachung M-V hat unverzüglich mit allen Empfängern Kontakt auf, um ggf. noch vorhandene Futtermittel zu sperren, d. h. von einer weiteren Verfütterung auszunehmen."
Nach einer vorläufigen Risikoeinschätzung ist eine Überschreitung des im nationalen Recht festgelegten Höchstgehaltes für Aflatoxin B1 in Lebensmitteln von 2µg/kg (ausgenommen einige Lebensmittel pflanzlicher Herkunft wie z. B. Nüsse) jedoch nicht zu befürchten.
Dabei wurden die gemessenen Höchstgehalte von 0,204 mg/kg in der belasteten Partie Futtermais aus Serbien, die Einmischungsrate und der Anteil des Futtermittels an der Gesamtration zugrunde gelegt.
Für Eier von Hühnern, die mit dem belasteten Futtermittel gefüttert wurden, wird nach vorläufiger Eischätzung eine Höchstgehaltsüberschreitung ebenfalls nicht erwartet. (PD)