Hannover (agrar-PR) -
Die Angst vor einer Überlieferung der Milchquoten hat an der Quotenbörse offenbar die Preise wieder nach oben getrieben. Im Übertragungsgebiet West stieg der Preis bei dem aktuellen Termin vom 2. November auf 13 Cent je Kilogramm; im Osten waren es drei Cent je Kilogramm, teilt der Landvolk-Pressedienst mit. Mit einer zum Verkauf angebotenen Menge von 228 Mio. kg stieg das Handelsvolumen gegenüber dem Julitermin um 55 Mio. kg. Auf der Nachfrageseite gab es einen weitaus höheren Bedarf an Milchquoten, mit 403 Mio. kg fragten die aktiven Milcherzeuger 60 Prozent mehr Quoten nach als im Juli.
Die Sorge vor einer erneuten Überlieferung hat offenbar die Nachfrage in den westlichen Bundesländern deutlich stimuliert, allerdings kam bei dem zu knappen Angebot nur jeder zweite Nachfrager auch zum Zuge.
Niedersachsens Milchviehhalter rechnen sich in der Milcherzeugung offensichtlich weiter Chancen aus. Sie haben mit 60 Mio. kg mehr als ein Viertel der gesamten Übertragungsmenge zugekauft und dafür in der Summe 7,5 Mio. Euro in die Zukunftsentwicklung ihrer Betriebe investiert.
Während in den süddeutschen Bundesländern Bayern und Baden-Württemberg erneut mehr Quote angeboten als nachgefragt wurde, schloss der Übertragungstermin für Niedersachsen und Schleswig-Holstein mit einem positiven Saldo ab. Die Milcherzeugung wird hier um 27 Mio. kg Milch ausgedehnt, damit sicherten sich die Niedersachsen erneut im Süden aufgegebene Produktionsrechte. (LPD)
