13.08.2010 | 00:00:00 | ID: 6484 | Ressort: Landwirtschaft | Beruf & Bildung

Viele junge Menschen finden ihren Beruf im Agrarbereich

Stuttgart (agrar-PR) - Minister Rudolf Köberle MdL: „Grüne Berufe haben Zukunft“
Durch Aus-, Fort- und Weiterbildung fachlich gut ausgebildetes Personal für den Agrarbereich gewinnen

 „Themen wie die nachhaltige Bewirtschaftung unserer Kulturlandschaft, schöne Gärten, aber auch persönliche Präferenzen wie die Arbeit mit Tieren und der Natur sind bedeutende Faktoren, die zur Entscheidung junger Menschen für die grünen Berufe beitragen“, sagte der Minister für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz, Rudolf Köberle MdL, am Freitag (13. August 2010) in Stuttgart. Allein die Zahl der Auszubildenden im Beruf Landwirtin und Landwirt sei mit rund 800 Auszubildenden eine starke Konstante in der dualen Berufsausbildung in Baden-Württemberg. Zwei Drittel dieser Auszubildenden lernten im dualen System, also auf landwirtschaftlichen Betrieben mit begleitendem Unterricht in der Berufsschule. Ein Drittel bereite sich ein Jahr lang ausschließlich in landwirtschaftlichen Berufsschulen auf diesen Beruf vor.

Insgesamt bestünden im Ausbildungsjahr 2009/2010 in Baden-Württemberg über 4.000 Ausbildungsverhältnisse in den landwirtschaftlichen Berufen Gärtner/in, Landwirt/in, Winzer/in, Forstwirt/in, Pferdewirt/in, Milchtechnologe/-technologin, Milchwirtschaftliche/r Laborant/in, Hauswirtschafter/in, Tierwirt/in, Fischwirt/in, Fachkraft Agrarservice, Brenner/in, Revierjäger/in und Hufbeschlagschmied/in. Diese interessanten und abwechslungsreichen Ausbildungsberufe hätten großes Potential. Mit einem Beruf im Agrarbereich lerne man, wie Lebensräume gestaltet, gesunde Lebensmittel hergestellt oder Dienstleistungen im Agrarbereich angeboten würden. „Wer eine Ausbildung in einem der landwirtschaftlichen Berufe beginnen will, findet bei der Ausbildungsberatung an den unteren Landwirtschaftsbehörden der Landratsämter oder bei den Abteilungen Landwirtschaft der Regierungspräsidien kompetente Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner“, erklärte der Minister.

Gute Aussichten für die Zukunft

„Auf eine Berufsausbildung im Agrarbereich kann aufgebaut werden“, so Minister Köberle. Verschiedene Qualifizierungsmöglichkeiten böten weitreichende Perspektiven, über den Meister oder die Meisterin bis hin zum Hochschulstudium. Außerdem sei es möglich, zur Erweiterung des persönlichen Horizonts einen Teil der Ausbildung im Ausland zu absolvieren.

Aufgrund des Strukturwandels, der durch die zunehmende Liberalisierung der Märkte noch beschleunigt werde, würden die verbleibenden landwirtschaftlichen Betriebe stetig weiter wachsen. Die Familienbetriebe bewältigten die dadurch zunehmende Arbeitsbelastung nicht mehr alleine. Deshalb steige der Bedarf von familienfremden Arbeitskräften. „Die Bedeutung von außerfamiliären Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wird auch vor dem Hintergrund wandelnder Erwerbsquellen für die Landwirtschaft, wie beispielsweise regenerative Energien, weiterhin steigen“, betonte Köberle. Deshalb sei es umso wichtiger, durch Aus-, Fort- und Weiterbildung oder durch Umschulung fachlich gut ausgebildetes Personal für den Agrarbereich zu gewinnen.

Zusatzinformationen:

Informationen zur Berufsbildung im Agrarbereich gibt es auf dem Landwirtschaftlichen Hauptfest, das im Zeitraum vom 25. September bis zum 3. Oktober in Stuttgart auf dem Cannstatter Wasen seine Pforten öffnet. Im „Grünen Klassenzimmer“ oder bei Führungen die landwirtschaftlichen Fachschülerinnen und Fachschüler, erfahren und erleben die jungen Besucher des landwirtschaftlichen Hauptfestes anschaulich und begreifbar, was der Agrarbereich zu bieten hat. Am 29. September, dem „Tag der grünen Berufe“, informiert die Landjugend gemeinsam mit dem Ministerium für Ländlichen Raum über die Vorzüge der landwirtschaftlichen Berufe.

Berufsinformationen im Netz sind unter www.berufe.landwirtschaft-bw.de zu finden. Das Ministerium für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz bietet Kurzinformationen über die Berufsbildung im Agrarbereich sowie die Kontaktadressen der zuständigen Verwaltungsbehörden Handreichungen an. Diese können auf der Homepage des Ministeriums unter www.mlr.baden-wuerttemberg.de Stichwort „Broschüren/Bildung“ bestellt werden.

Im Ressort des Ministeriums für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz sind zur Zeit 617 Ausbildungsplätze besetzt. Das Angebot ist breit gefächert und umfasst über den reinen Agrarbereich hinaus beispielsweise Vermessungstechniker, Chemielaboranten oder veterinärmedizinische Assistenten.
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