Stuttgart (agrar-PR) -
Minister Rudolf Köberle MdL: „Grüne Berufe haben Zukunft“ Durch Aus-, Fort- und Weiterbildung fachlich gut ausgebildetes Personal für den Agrarbereich gewinnen
„Themen wie die nachhaltige Bewirtschaftung unserer Kulturlandschaft,
schöne Gärten, aber auch persönliche Präferenzen wie die Arbeit mit
Tieren und der Natur sind bedeutende Faktoren, die zur Entscheidung
junger Menschen für die grünen Berufe beitragen“, sagte der Minister für
Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz, Rudolf Köberle MdL,
am Freitag (13. August 2010) in Stuttgart. Allein die Zahl der
Auszubildenden im Beruf Landwirtin und Landwirt sei mit rund 800
Auszubildenden eine starke Konstante in der dualen Berufsausbildung in
Baden-Württemberg. Zwei Drittel dieser Auszubildenden lernten im dualen
System, also auf landwirtschaftlichen Betrieben mit begleitendem
Unterricht in der Berufsschule. Ein Drittel bereite sich ein Jahr lang
ausschließlich in landwirtschaftlichen Berufsschulen auf diesen Beruf
vor.
Insgesamt bestünden im Ausbildungsjahr 2009/2010 in Baden-Württemberg
über 4.000 Ausbildungsverhältnisse in den landwirtschaftlichen Berufen
Gärtner/in, Landwirt/in, Winzer/in, Forstwirt/in, Pferdewirt/in,
Milchtechnologe/-technologin, Milchwirtschaftliche/r Laborant/in,
Hauswirtschafter/in, Tierwirt/in, Fischwirt/in, Fachkraft Agrarservice,
Brenner/in, Revierjäger/in und Hufbeschlagschmied/in. Diese
interessanten und abwechslungsreichen Ausbildungsberufe hätten großes
Potential. Mit einem Beruf im Agrarbereich lerne man, wie Lebensräume
gestaltet, gesunde Lebensmittel hergestellt oder Dienstleistungen im
Agrarbereich angeboten würden. „Wer eine Ausbildung in einem der
landwirtschaftlichen Berufe beginnen will, findet bei der
Ausbildungsberatung an den unteren Landwirtschaftsbehörden der
Landratsämter oder bei den Abteilungen Landwirtschaft der
Regierungspräsidien kompetente Ansprechpartnerinnen und
Ansprechpartner“, erklärte der Minister.
Gute Aussichten für die Zukunft
„Auf eine Berufsausbildung im Agrarbereich kann aufgebaut werden“, so
Minister Köberle. Verschiedene Qualifizierungsmöglichkeiten böten
weitreichende Perspektiven, über den Meister oder die Meisterin bis hin
zum Hochschulstudium. Außerdem sei es möglich, zur Erweiterung des
persönlichen Horizonts einen Teil der Ausbildung im Ausland zu
absolvieren.
Aufgrund des Strukturwandels, der durch die zunehmende
Liberalisierung der Märkte noch beschleunigt werde, würden die
verbleibenden landwirtschaftlichen Betriebe stetig weiter wachsen. Die
Familienbetriebe bewältigten die dadurch zunehmende Arbeitsbelastung
nicht mehr alleine. Deshalb steige der Bedarf von familienfremden
Arbeitskräften. „Die Bedeutung von außerfamiliären Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern wird auch vor dem Hintergrund wandelnder Erwerbsquellen für
die Landwirtschaft, wie beispielsweise regenerative Energien, weiterhin
steigen“, betonte Köberle. Deshalb sei es umso wichtiger, durch Aus-,
Fort- und Weiterbildung oder durch Umschulung fachlich gut ausgebildetes
Personal für den Agrarbereich zu gewinnen.
Zusatzinformationen:
Informationen zur Berufsbildung im Agrarbereich gibt es auf dem
Landwirtschaftlichen Hauptfest, das im Zeitraum vom 25. September bis
zum 3. Oktober in Stuttgart auf dem Cannstatter Wasen seine Pforten
öffnet. Im „Grünen Klassenzimmer“ oder bei Führungen die
landwirtschaftlichen Fachschülerinnen und Fachschüler, erfahren und
erleben die jungen Besucher des landwirtschaftlichen Hauptfestes
anschaulich und begreifbar, was der Agrarbereich zu bieten hat. Am
29. September, dem „Tag der grünen Berufe“, informiert die Landjugend
gemeinsam mit dem Ministerium für Ländlichen Raum über die Vorzüge der
landwirtschaftlichen Berufe.
Berufsinformationen im Netz sind unter
www.berufe.landwirtschaft-bw.de
zu finden. Das Ministerium für Ländlichen Raum, Ernährung und
Verbraucherschutz bietet Kurzinformationen über die Berufsbildung im
Agrarbereich sowie die Kontaktadressen der zuständigen
Verwaltungsbehörden Handreichungen an. Diese können auf der Homepage des
Ministeriums unter
www.mlr.baden-wuerttemberg.de Stichwort „Broschüren/Bildung“ bestellt werden.
Im Ressort des Ministeriums für Ländlichen Raum, Ernährung und
Verbraucherschutz sind zur Zeit 617 Ausbildungsplätze besetzt. Das
Angebot ist breit gefächert und umfasst über den reinen Agrarbereich
hinaus beispielsweise Vermessungstechniker, Chemielaboranten oder
veterinärmedizinische Assistenten.