21.07.2014 | 08:20:00 | ID: 18237 | Ressort: Landwirtschaft | Forstwirtschaft

Borkenkäferwelle in Thüringen

Erfurt (agrar-PR) - Fangzahlen wieder höher als schon 2013 - Waldbesitzer weiter besorgt
Rund 100.000 Festmeter vom Borkenkäfer befallender Holzmengen im Käferjahr 2013 – dreimal soviel wie im Jahr zuvor, sorgten für eine hohe überwinternde Buchdruckerpopulation.

Ein deutlich ungünstiger Start für Thüringens Waldbesitzer in das Käferjahr  2014. Die überwinternden Buchdrucker schwärmten um Ostern ca. drei Wochen früher aus als gewöhnlich und legten ihre Bruten in wassergestresste Fichten an.

Aktuell zeigen die Zahlen der Hauptstelle für Waldschutz der Thüringer Landesforstanstalt wiederrum eine kritische Entwicklung für Thüringens Wälder: 7.500 fm vom Käfer neu befallenes Holz allein im Monat Juni, was fast eine Verdoppelung der letztjährigen Junimenge bedeutet.

Auch die Zahl der neuen Befallsstellen im Juni ist von 570 (2012), über 711 (2013) nunmehr auf 878 in diesem Jahr angestiegen. Die Forstexperten mahnen Waldbesitzer zur Wachsamkeit.

„Die aktuelle ausschwärmende erste Borkenkäfergeneration ist in ihrer Entwicklung gegenüber dem Vorjahr dank mildem Winter und trockenen Frühjahr rund drei Wochen früher fertig. Bei warmer Sommerwitterung in den nächsten Monaten wird die Grundlage einer explosionsartigen Vermehrung des Borkenkäfers in Thüringens Wäldern geschaffen“, warnt Volker Gebhardt, ThüringenForst-Vorstand.

Waldbesitzer sollen deshalb vorrangig ihre Fichtenbestände überprüfen und Käferholz laufend und zügig aufarbeiten und aus dem Wald entfernen. Der rechtzeitige und konsequente Entzug von potenziellem Brutmaterial oder schon befallenen Bäumen ist die effektivste und kostengünstigste Vorsorgemaßnahme zum Schutz gegen den gefährlichsten heimischen Waldschädling.

Thüringen verzeichnete zuletzt 2007 und 2008 erhebliche Borkenkäferschäden in Folge des Orkanereignisses „Kyrill“. Schleichend spielt der vom Menschen verursachte Klimawandel und dessen Folgen wie milde Winter und trockene lange Sommer dem Waldschädling zusätzlich in die Hände.


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