20.03.2013 | 17:20:00 | ID: 14738 | Ressort: Landwirtschaft | Forstwirtschaft

Internationaler Tag des Waldes: Reinholz „Walderhaltung ist gesellschaftliche Aufgabe“

Erfurt (agrar-PR) - ThüringenForst pflanzt 900.000 neue Bäume

Thüringen plant für 2013 eine Aufforstungsoffensive. Über 900.000 Bäumchen sollen in diesem Frühjahr und Herbst im Staatswald durch die Landesforstanstalt ThüringenForst auf 640 Hektar gepflanzt werden. Das teilte Thüringens Forstminister Jürgen Reinholz heute anlässlich des morgigen internationalen Tages des Waldes in Erfurt mit.

„Die Aufgabe unserer Gesellschaft ist es, den Wald und seine nachhaltigen Nutzungsmöglichkeiten für uns und unsere nachfolgenden Generationen mindestens so zu erhalten, wie wir ihn von unseren Vorfahren übernommen haben“ sagte Minister Jürgen Reinholz heute in Erfurt.

„In einer Landschaft, die stark zersiedelt und mit Verkehrswegen durchschnitten ist, in der Hektik, Lärm und Stress den Alltag begleiten, steht der Wald für Erholung und Entspannung. Gleichzeitig ist der Wald eines der wichtigsten Ökosysteme unseres Landes. Er ist nicht nur Rückzugsgebiet für viele Pflanzen und Tiere, Wasserfilter und CO2 Senke, sondern auch die Produktionsstätte des wichtigsten, nachwachsenden Rohstoffs, dem Holz“, so der Minister weiter.


Hintergrund:

Die Riege der zu pflanzenden Baumarten führt mit 56 Prozent die Buche an. Gemeinsam mit der Weißtanne (11 Prozent) sind dies die Baumarten des Waldumbaus, mit denen die Bestände für kommende Klimaveränderungen stabiler gemacht werden sollen. Auch die klimastabilen Eichenarten stellen mit knapp 10 Prozent einen wachsenden Anteil dar.

Die jungen Bäumchen werden größtenteils unter lichte Altbaumbestände gepflanzt, um in deren schützenden Schatten zu wachsen. Denn Kahlschläge führt die Landesforstanstalt nicht durch. Sind die jungen Bäume 2 Meter hoch, erhalten sie die erste Pflege: kranke und schlecht geformte Pflanzen werden entfernt. Erreichen sie 12 Meter Höhe, werden die vitalsten Exemplare vom Förster ausgesucht und gezielt gefördert.

So wächst im Laufe von Jahrzehnten ein neuer vitaler Mischwald heran, der gegen flächige Naturgefahren wie Schneebruch oder etwa Sturm gut gewappnet ist.

Ihren eigentlichen Härtetest erleben die neuen Mischwälder nach 2050. Die dann erwarteten Auswirkungen des Klimawandels werden die heute gepflanzten Bäumchen vor allem mit Wärme und Trockenheit sowie häufigeren und intensiveren Sturmereignissen stressen. Umso wichtiger ist deshalb die Bestandspflege. Sie stellt sicher, dass auch die nachfolgenden Menschengenerationen unter dann schwierigen Klimabedingungen gesunde, bunte und ertragreiche Wälder genießen können.

ThüringenForst ist mit über 200.000 Hektar größter Waldeigentümer des Freistaats. (TMLFUN)

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