Erfurt (agrar-PR) - Thüringens Minister für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt, Dr.
Volker Sklenar, bewertet die beschriebenen Vorgänge im Naturpark
Kyffhäuser „als halbwegs zutreffend.“ Festgestellt sein soll jedoch,
dass die erwähnten Defizite bereits behoben wurden. Insbesondere die
Schulung aller Waldarbeiter und Förster über die Naturschutzziele ist
ein ständiger Prozess und seit jeher Bestandteil der Aus- und
Weiterbildung in Thüringen. „Auch die Kommunikation mit der
Öffentlichkeit vor einem solchen Eingriff ist ein wichtiger Bestandteil
unserer Forstpolitik“, so der Minister.
Bei den generellen
Forderungen des BUND im Fazit des vorgelegten Schwarzbuches Wald teilt
das Ministerium ferner die Auffassung des BUND, dass die
Managementplanung für die Natura 2000-Gebiete zügig umzusetzen ist.
Thüringen ist hier mit der Positivliste, d.h. Bewirtschaftungshinweisen
für den Lebensraumtyp Wald, auf dem richtigen Weg.
Der
Minister betont, dass die Pauschalforderung des BUND, fünf Prozent des
Waldes mittelfristig und 10 Prozent langfristig ganz aus der Nutzung
herauszunehmen, der Vielfalt der gesellschaftlichen Ansprüche an den
Wald (Nutz-, Schutz- und Erholungsfunktionen) nicht gerecht wird. Zudem
entspricht dies nicht den Grundsätzen einer nachhaltigen
Forstwirtschaft.
Den Ausführungen des Vorsitzenden des BUND,
Hubert Weiger, der im Zusammenhang von Verkehrssicherungsmaßnahmen im
Wald von „Neoliberalismus“ spricht, muss widersprochen werden. Bäume an
den Straßen müssen nach geltender Rechtslage für den Schutz von Leib
und Leben aller Verkehrsteilnehmer regelmäßig kontrolliert und
erkennbare Gefahrenquellen beseitigt werden!
Welche Gefahren
hierbei tatsächlich bestehen, hat der tragische Verkehrsunfall, mit
Todesfolgen im Rotehofbachtal bei Stadtroda in der vergangenen Woche
einmal mehr schmerzlich unter Beweis gestellt.
Auch in den
anderen Forderungen, wie zum Beispiel die Zertifizierung des
Staatswaldes nach FSC-Standard und der Ausstieg aus PEFC, kann der
Minister der Position des BUND nicht folgen. „Wir haben mit der
PEFC-Zertifizierung in Thüringen sehr gute Erfahrungen gemacht“, so
Minister Dr. Sklenar. „Wir bleiben im Sinne der Privatwaldbesitzer auch
weiterhin bei der PEFC-Zertifizierung“, sagte der Minister.