23.07.2009 | 00:00:00 | ID: 1382 | Ressort: Landwirtschaft | Forstwirtschaft

Minister Dr. Sklenar zum Schwarzbuch Wald des BUND

Erfurt (agrar-PR) - Thüringens Minister für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt, Dr. Volker Sklenar, bewertet die beschriebenen Vorgänge im Naturpark Kyffhäuser „als halbwegs zutreffend.“ Festgestellt sein soll jedoch, dass die erwähnten Defizite bereits behoben wurden. Insbesondere die Schulung aller Waldarbeiter und Förster über die Naturschutzziele ist ein ständiger Prozess und seit jeher Bestandteil der Aus- und Weiterbildung in Thüringen. „Auch die Kommunikation mit der Öffentlichkeit vor einem solchen Eingriff ist ein wichtiger Bestandteil unserer Forstpolitik“, so der Minister.

Bei den generellen Forderungen des BUND im Fazit des vorgelegten Schwarzbuches Wald teilt das Ministerium ferner die Auffassung des BUND, dass die Managementplanung für die Natura 2000-Gebiete zügig umzusetzen ist. Thüringen ist hier mit der Positivliste, d.h. Bewirtschaftungshinweisen für den Lebensraumtyp Wald, auf dem richtigen Weg.

Der Minister betont, dass die Pauschalforderung des BUND, fünf Prozent des Waldes mittelfristig und 10 Prozent langfristig ganz aus der Nutzung herauszunehmen, der Vielfalt der gesellschaftlichen Ansprüche an den Wald (Nutz-, Schutz- und Erholungsfunktionen) nicht gerecht wird. Zudem entspricht dies nicht den Grundsätzen einer nachhaltigen Forstwirtschaft.

Den Ausführungen des Vorsitzenden des BUND, Hubert Weiger, der im Zusammenhang von Verkehrssicherungsmaßnahmen im Wald von „Neoliberalismus“ spricht, muss widersprochen werden. Bäume an den Straßen müssen nach geltender Rechtslage für den Schutz von Leib und Leben aller Verkehrsteilnehmer regelmäßig kontrolliert und erkennbare Gefahrenquellen beseitigt werden!

Welche Gefahren hierbei tatsächlich bestehen, hat der tragische Verkehrsunfall, mit Todesfolgen im Rotehofbachtal bei Stadtroda in der vergangenen Woche einmal mehr schmerzlich unter Beweis gestellt.

Auch in den anderen Forderungen, wie zum Beispiel die Zertifizierung des Staatswaldes nach FSC-Standard und der Ausstieg aus PEFC, kann der Minister der Position des BUND nicht folgen. „Wir haben mit der PEFC-Zertifizierung in Thüringen sehr gute Erfahrungen gemacht“, so Minister Dr. Sklenar. „Wir bleiben im Sinne der Privatwaldbesitzer auch weiterhin bei der PEFC-Zertifizierung“, sagte der Minister.
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