11.11.2014 | 20:35:00 | ID: 19110 | Ressort: Landwirtschaft | Forstwirtschaft

Wälder in MV werden nachhaltig bewirtschaftet und entwickeln sich naturnah

Schwerin (agrar-PR) -

Minister Dr. Till Backhaus präsentierte auf der heutigen Landespressekonferenz die Ergebnisse der 3. Bundeswaldinventur. „Mit der Bundeswaldinventur werden die aktuellen Waldverhältnisse und Produktionsmöglichkeiten des Waldes erfasst. Da sie regelmäßig im Abstand von 10 Jahren durchgeführt wird, liefert sie wichtige Hinweise über die Entwicklung und nachhaltige Bewirtschaftung der Wälder“, so der Minister.

In Mecklenburg-Vorpommern ist die aktuelle Inventur mit Stichtag 2012 eine Wiederholungsinventur, nachdem die Ersterhebung im Jahr 2002 erfolgte. Die Datenaufnahme erfolgte über 2 Jahre an 5.618 Stichprobenpunkten. Insgesamt wurden bis zu 150 verschiedene Merkmale von Baumart über verschiedenste Baummerkmale bis hin zum Vorkommen von Totholz erfasst.

Die mit Waldbäumen bewachsene Fläche nimmt zu und ist um 5.300 ha auf 558.000 ha gewachsen. Dabei sind Laubbäume mit einem Zuwachs von 3 % auf dem Vormarsch. Das Durchschnittsalter der Wälder ist um 6 Jahre auf aktuell 72 Jahre weiter angestiegen. Die Wälder werden durch mehr Mischwälder und die Zunahme mehrschichtiger Bestände in ihrem Aufbau vielfältiger. Laut Bericht ist die nachhaltige Holznutzung gewährleistet. Schließlich hat sich der durchschnittliche Holzvorrat pro Hektar auf 318 m³ erhöht und von jährlich 5,5 Mio. m³ Holzzuwachs werden nur 3,1 Mio. m³ genutzt. Insgesamt ist der Waldnaturschutz auf einem sehr hohen Niveau. Immerhin findet auf 52.000 ha keine Nutzung statt. Davon sind 35.000 ha, das sind 6,6 % der Waldfläche, sogenannte Prozessschutzwälder, wie z.B. Nationalparke, in denen naturschutzfachlich begründet keine Nutzungen erlaubt sind. Damit wird das Ziel der Bundesregierung 5 % der Waldfläche der natürlichen Entwicklung zu überlassen deutlich übertroffen. Im Vergleich zum Bundesdurchschnitt von 8,6 % wird der Wald in MV auf 17,3 % der Fläche nicht oder nur extensiv genutzt. Dazu gehören auch Flächen, die schlecht zugänglich sind. Käfer und Pilze finden auf 16,9 m³ Totholz pro Hektar einen Lebensraum, der sich weiter vergrößert hat.

„Insgesamt sind wir mit der Waldinventur zufrieden. Dennoch werden wir uns nicht zurücklehnen und weiter unser Ziel von multifunktionalen Wäldern verfolgen. Diese erfüllen nachhaltig ökologische, ökonomische und soziale Funktionen“, sagte Dr. Backhaus.

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