27.02.2023 | 19:41:00 | ID: 35601 | Ressort: Landwirtschaft | Landtechnik

Landtechnikindustrie setzt erstmals mehr als 12 Milliarden Euro um

Frankfurt (agrar-PR) - Mit einem Rekordergebnis behauptet sich die Landtechnikindustrie in herausfordernden Zeiten
Die im VDMA organisierten Hersteller von Landmaschinen, Traktoren und zugehörigen Softwaresystemen erzielten im abgelaufenen Kalenderjahr über alle Segmente hinweg ein deutliches Umsatzplus aus deutscher Produktion von 18 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

„Damit gelang es uns erstmals, einen Branchenumsatz von mehr als 12 Milliarden Euro zu realisieren. Innovative Landtechnik ist im In- und Ausland gefragt wie selten zuvor, denn sie ist ein unverzichtbares Element für die Versorgungssicherheit in der Welt. Ein Faktor, der gerade jetzt zählt“, sagt Dr. Tobias Ehrhard, Geschäftsführer des Branchenverbandes VDMA Landtechnik.

Erzeugerpreise auf Spitzenniveau

Gute Erzeugerpreise in nahezu allen landwirtschaftlichen Segmenten, insbesondere für Milch und Weizen, befeuerten die Techniknachfrage von Landwirten und Lohnunternehmern aus allen Erdteilen. „Wir haben in den vergangenen Monaten einen regelrechten Run auf die globalen Erzeugermärkte erlebt. Ob sich diese Entwicklung allerdings weiter fortsetzen wird, ist angesichts möglicher Spekulationseffekte auf den Rohstoffmärkten noch nicht ausgemacht“, erläutert Ehrhard.

Aufträge aus Russland und der Ukraine, die infolge des russischen Angriffskrieges in der Ukraine weggebrochen sind, konnten in Summe mehr als kompensiert werden. „Vor allem in Nord- und Südamerika, aber auch in den westeuropäischen Schlüsselmärkten löste die gute Ertragssituation in der Landwirtschaft starke Kaufimpulse aus“, sagt Ehrhard.

Positive Wechselkurseffekte

Die Landtechnikhersteller am Fertigungsstandort Deutschland profitierten außerdem von positiven Wechselkurseffekten. Ein deutlich abgewerteter Euro sorgte bei gleichzeitiger Aufwertung des Dollars für stark steigende Ausfuhrwerte in die Vereinigten Staaten. Ähnliche Effekte ließen sich für landwirtschaftliche Erzeugnisse aus dem Euroraum beobachten.

Liefer- und Logistikengpässe sorgten dagegen für anhaltende Friktionen im globalen Landtechnikgeschäft, die sich nun erst allmählich auflösen. „Seit Jahresende entspannt sich die Lage langsam, aber stetig. Im vierten Quartal gelang es uns, in erster Linie aufgrund der verbesserten Liefer- und Logistiksituation, ein Umsatzplus von 50 Prozent zu realisieren“, betont Ehrhard.

Volle Auftragsbücher – gute Aussichten

An Aufträgen mangelt es der Branche auch aktuell nicht. Volle Auftragsbücher sorgen für gute Aussichten: „Die Herausforderung liegt vor allem darin, die hohen Auftragsbestände konsequent umzusetzen. Daran arbeitet die gesamte Branche mit Hochdruck“, resümiert Dr. Ehrhard. Zu beobachten bleibe allerdings die angespannte Kostensituation der landwirtschaftlichen Betriebe. Außergewöhnlich hohe Betriebsmittelpreise, etwa für Dünge- und Pflanzenschutzmittel, machten den Landwirten und Lohnunternehmern das Leben schwer. Erwartbar seien außerdem Volatilitäten auf den Rohstoffmärkten, verbunden mit anhaltenden geopolitischen Unsicherheiten.

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Christoph Götz, Telefon 069 6603-1891, christoph.goetz@vdma.org, beantwortet sie gerne.

Im VDMA-Fachverband Landtechnik sind rund 200 Hersteller innovativer Landmaschinen, Traktoren und Softwaresysteme organisiert. Mit 125.000 Beschäftigen in Europa, rund 30.000 davon allein in Deutschland, gehört die Landtechnikindustrie zu den führenden Branchen des Maschinen- und Anlagenbaus.

Der VDMA vertritt mehr als 3.500 deutsche und europäische Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus. Die Industrie steht für Innovation, Exportorientierung und Mittelstand. Die Unternehmen beschäftigen insgesamt rund 3 Millionen Menschen in der EU-27, davon mehr als 1,2 Millionen allein in Deutschland. Damit ist der Maschinen- und Anlagenbau unter den Investitionsgüterindustrien der größte Arbeitgeber, sowohl in der EU-27 als auch in Deutschland. Er steht in der Europäischen Union für ein Umsatzvolumen von geschätzt 770 Milliarden Euro. Rund 80 Prozent der in der EU verkauften Maschinen stammen aus einer Fertigungsstätte im Binnenmarkt.

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