18.07.2013 | 10:58:00 | ID: 15511 | Ressort: Landwirtschaft | Pflanze

Erntestart: Minister bittet um Verständnis für Landwirte im Straßenverkehr

Schwerin (agrar-PR) - Im Landkreis Ludwigslust-Parchim hat die Wintergerstenernte begonnen. Hier sind bereits 15 % eingefahren. Auf Rügen und im Landkreis Vorpommern-Greifswald sind erste Probedrusche erfolgt; in der Rostocker Umgebung ist der Erntebeginn für das kommende Wochenende avisiert.
"Der Erntebeginn liegt um ca. eine Woche hinter dem des Vorjahres zurück, ist aber nicht außergewöhnlich spät", so Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus. "Der lange Winter hat zwar zu einer verzögerten Entwicklung geführt, durch die günstigen Witterungsbedingungen haben jedoch fast alle Kulturen die Verzögerungen weitgehend aufgeholt."

Bei weiter anhaltendem hochsommerlichem Wetter wird nun eine schnelle Abreife der Wintergerste und nachfolgend auch der anderen Druschfrüchte erwartet. Als nächstes erreicht der Winterraps die Druschreife, dicht gefolgt von den anderen Wintergetreidearten. Die Sommergetreidearten kommen zuletzt vom Feld.

Auf insgesamt 557.300 Hektar wird in diesem Sommer Getreide zur Körnergewinnung zu ernten sein. Das sind laut Statistischem Landesamt 7 Prozent weniger als im Vorjahr.

"Bei den Getreidearten und beim Raps rechnen wir mit einem guten Ertrag, auch die übrigen Ackerkulturen haben sich zufriedenstellend entwickelt" erläutert Dr. Backhaus. "Bisher gibt es nur wenig Befall durch tierische und pilzliche Schaderreger. Doch: Die Schäfchen zählt man erst, wenn sie im Stall stehen."

Der Minister appellierte an die Landwirte, bei der Getreideernte spezielle Maßnahmen des vorbeugenden Brandschutzes einzuhalten, um Feldbrände zu vermeiden. So sollte bei einem Einsatz von mehr als zwei Mähdreschern oder Heu- bzw. Strohbergungsmaschinen auf einer Erntefläche ein Wundstreifen angelegt werden und eine Mindestlöschwassermenge von 3.000 Litern vor Ort einsatzbereit sein. Sinnvoll sei auch, die Abgasanlagen von Landtechnik auf ihre Funkensicherheit zu überprüfen.

Darüber hinaus bittet der Landwirtschaftsminister aber auch die Bevölkerung um Verständnis für die Erntefahrzeuge, die in dieser Zeit häufig im Straßenverkehr unterwegs sind.


Hintergrund:

Die Winterweizenfläche in M-V beläuft sich in diesem Jahr auf 316.900 Hektar, das sind 12 Prozent weniger als zur Ernte 2012. Die Anbaufläche von Roggen ist mit 91.500 Hektar (+ 11 Prozent zum Vorjahr) die größte seit 2011. Weiter verringert hat sich der Anbau von Triticale um fast 18 Prozent auf nur noch 9.400 Hektar. Wintergerste steht in diesem Frühjahr auf 122.600 Hektar (+ 6 Prozent gegenüber 2012).

Bei Sommergetreide führten äußerst komplizierte Aussaatbedingungen zu einem beträchtlichen Flächenverlust: Der Anbau hat sich im Jahresvergleich fast halbiert. Noch größere Befürchtungen haben sich allerdings nicht bestätigt. So wird Sommergerste auf nur noch 5.200 Hektar zu ernten sein (2012: 11.100 Hektar). Hafer steht auf 4.800 Hektar (2012: 7 500 Hektar) und Sommerweizen auf 1.500 Hektar (2012: 2.600 Hektar).

Gute Bedingungen zur Bestellung im vergangenen Jahr ermöglichten den Landwirtschaftsbetrieben, den Anbau von Winterraps nach zwei "schwachen" Jahren wieder auf landesweit fast 250.000 Hektar auszuweiten, eine Fläche, die im Durchschnitt der Jahre 2006 bis 2010 schon erreicht wurde. (Zahlen: Statistisches Landesamt M-V) (Pd)
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