15.07.2010 | 00:00:00 | ID: 6283 | Ressort: Landwirtschaft | Pflanze

Getreideernte in Schleswig-Holstein 2010 Niedrigere Erträge als in den Vorjahren erwartet – erneuter Rückgang der Anbauflächen

Hamburg (agrar-PR) - Für dieses Jahr wird in Schleswig-Holstein eine Getreideernte von 2,5 Mio. Tonnen (t) erwartet. Dies wären neun Prozent oder 253 000 t weniger als im Vorjahr, so das Statistikamt Nord. Hintergrund für diese Entwicklung sind eine erneute Einschränkung der Getreideanbaufläche um 15 000 Hektar (ha) auf 298 000 ha im Vergleich zum Vorjahr und der sehr hohe Hektar-ertrag im Jahr 2009. Wiederum waren starke Anbauverschiebungen inner-halb der Getreidearten zu beobachten.

Zwei Mio. t der Erntemenge entfallen voraussichtlich auf die Brotgetreide-arten (Weizen, Roggen) und 0,5 Mio. t auf die Futtergetreidearten (Gerste, Hafer, Triticale). Allein 1,9 Mio. t oder 75 Prozent der Getreideernte dürfte der Winterweizen erbringen, die mit 210 000 ha flächenstärkste Getreideart. Im Herbst 2009 wurden 286 000 ha mit Wintergetreide bestellt. Dies sind 7 000 ha weniger als im Vorjahr. Die Fläche mit Sommergetreide wurde um 8 000 ha auf 12 000 ha eingeschränkt.

Die Herbstbestellung konnte unter guten Bodenbedingungen durchgeführt werden. Alle vorgesehenen Wintergetreideflächen konnten ausgesät wer-den. Der anschließend lange, kalte Winter führte zu einer Ausdünnung vieler Bestände. Es mussten aber nur vereinzelt Flächen aufgrund von Aus-winterungsschäden umgebrochen werden. Im Frühjahr lag die Vegetation um etwa drei Wochen zurück. Eine ausgeglichene Niederschlagsverteilung bis zum Juni führte zu einer guten Jugendentwicklung des Getreides. Regional – insbesondere auf der Geest – können vereinzelt Trockenschä-den eintreten. Mitte Juli kann voraussichtlich in den südlichen Landesteilen und auf den leichten Böden des Geestrückens mit der Ernte der Winter-gerste begonnen werden.

Die Winterrapsanbaufläche blieb mit 114 000 ha auf dem vergleichsweise hohen Vorjahresniveau. Mit 485 000 t wird die Rapsernte voraussichtlich um zehn Prozent niedriger ausfallen als im Vorjahr.

Da Kornbildung und Ernteverluste entscheidend von dem weiteren Witte-rungsverlauf (Niederschlagsverteilung, Sonneneinstrahlung) bis zum Ernte-zeitpunkt abhängen, kann die endgültige Erntemenge an Getreide und Raps von dieser ersten Schätzung abweichen. Die Ergebnisse beruhen auf den Ertragsschätzungen der amtlichen Ernteberichterstatter von Ende Juni und den vorläufigen Ergebnissen der diesjährigen Bodennutzungshaupt-erhebung.

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