08.02.2024 | 11:54:00 | ID: 38795 | Ressort: Landwirtschaft | Pflanze

Kalte Witterung zur Blütezeit sorgt für schwache Ernteerträge bei Kulturheidelbeeren im Freiland

Hamburg (agrar-PR) - In Schleswig-Holstein wurden im Erntejahr 2023 unterdurchschnittliche Ernteerträge in der Strauchbeerenproduktion erzielt. Heidelbeeren im Freiland erzielten als flächenstärkste Kultur einen Hektarertrag von nur 24,4 Dezitonnen je Hektar (dt/ha). Somit fiel der Ertrag um 1,5 dt/ha geringer aus als im Vorjahr und liegt damit deutlich unter dem sechsjährigen Durchschnitt von 29,8 dt/ha, so das Statistikamt Nord.

Bei den Himbeeren im Freiland lag der Ernteertrag mit 30,5 dt/ha zwar zwei Dezitonnen je Hek­tar (dt/ha) höher als im Vorjahr, aber trotzdem rund 16 Prozent unter dem sechsjährigen Durch­schnitt von 36,2 dt/ha.

Die gesamte Erntemenge der Strauchbeeren im Freiland und unter Folientunneln oder anderen hohen begehbaren Schutzabdeckungen lag mit rund 8 400 Dezitonnen (dt) etwa neun Prozent unter dem Niveau des Vorjahres.

Der Hauptgrund für die geringeren Ernteerträge war die Witterung. Die niedrigen Temperaturen in der Blütezeit verursachten einen schlechten Fruchtansatz. In der Reifezeit herrschten warme und trockene Witterungsbedingungen, die regional zur Erntezeit zu Trockenschäden an den Sträuchern und zu vertrockneten Früchten führten. Spätere Sorten wiederum litten nach dem Wetterumschwung im August unter den reichlichen Niederschlägen.

Insgesamt wurden im Jahr 2023 auf 187 Hektar (ha) Strauchbeeren angebaut. Die Anbaufläche lag damit fünf Prozent unter dem Vorjahresniveau. Diese Fläche wurde von 49 Betrieben be­wirtschaftet.

Im Freiland wurden von 45 dieser Betriebe auf gut 150 ha Strauchbeeren produziert. Die An­baufläche von Kulturheidelbeeren sank im Vergleich zum Vorjahr um zwölf Prozent auf 67 ha. Die Himbeeranbaufläche ging im Vergleich zum Vorjahr um zehn Prozent auf gut 52 ha zurück. Aroniabeeren werden inzwischen auf knapp 17 ha angebaut. In diesem Jahr verringerte sich zwar die Anbaufläche um vier Prozent, der durchschnittliche Ertrag konnte jedoch von 5,3 dt/ha im Jahr 2022 auf 10,5 dt/ha gesteigert werden.

Zusätzlich wurden auf mittlerweile rund 37 ha unter Folientunneln, in Gewächshäusern oder anderen hohen begehbaren Schutzabdeckungen Strauchbeeren produziert (plus zwölf Pro­zent im Vergleich zum Vorjahr). Hierbei handelt es sich zum größten Teil um Himbeeren.

Auf einer Fläche von knapp 43 ha produzierten 13 Betriebe Strauchbeeren nach ökologischen Richtlinien. Der Anteil dieser Produktionsausrichtung lag 2023 bei rund 23 Prozent der gesam­ten Anbaufläche, was eine Steigerung um fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeutet.
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