21.11.2011 | 11:50:00 | ID: 11469 | Ressort: Landwirtschaft | Produkte

Kartoffeln 2011

Schwerin (agrar-PR) - In diesem Jahr waren landesweit auf 13.600 Hektar Kartoffeln zu roden. Der Anbaurückgang der letzten Jahre wurde nicht aufgehalten.
Nach Mitteilung des Statistischen Amtes war der Ertrag mit 349 Dezitonnen pro Hektar trotz ungünstiger Wachstums- und Erntebedingungen durchschnittlich. Rund 60 Prozent der Erntemenge von 476.000 Tonnen werden verarbeitet, 27 Prozent als Pflanzkartoffeln genutzt und nur 13 Prozent kommen als Speisekartoffeln in den Handel. Die Verbraucherpreise unterliegen saisonalen Schwankungen.

Die Kartoffelanbaufläche in Mecklenburg-Vorpommern erreichte 2011 mit 13.631 Hektar einen neuen Tiefpunkt. Gegenüber 2010 verringerte sie sich um zwei Prozent, im Vergleich zum mehrjährigen Durchschnitt um ein Zehntel. Langfristig betrachtet schrumpfte der Anteil der Kartoffeln am Ackerland in den vergangenen 50 Jahren von 15,1 auf 1,3 Prozent. Ein wesentlicher Grund für diese Entwicklung ist der Einsatz der Kartoffeln in der Viehhaltung.

Noch vor 30 Jahren setzten die Landwirte mehr als ein Viertel der Gesamternte für die Schweinefütterung ein, gegenwärtig beläuft sich dieser Anteil auf ein bis zwei Prozent. Die Kartoffel wurde durch andere Futtermittel abgelöst. Auch die Änderung der Verzehrgewohnheiten wirkt sich auf den Kartoffelanbau aus. 1960 betrug der Pro-Kopf-Verbrauch an frischen Speisekartoffeln in der damaligen DDR 175 Kilogramm; heute liegt er in Deutschland bei 60 Kilogramm.

Geerntet wurden in diesem Jahr 349 Dezitonnen pro Hektar. Diese Leistung entsprach dem mehrjährigen Mittel. Bei komplizierten und zudem regional sehr unterschiedlichen Wachstums- und Erntebedingungen blieben Spitzenerträge, wie sie zuletzt im Jahr 2004 mit landesdurchschnittlich 441 Dezitonnen erreicht wurden, aus.

Zwar wird von der einheimischen Kartoffelernte die größte Menge, rund 60 Prozent, weiterverarbeitet, jedoch kann der Bedarf der Veredlungsindustrie im Land nicht vollständig aus eigener Ernte abgesichert werden. Auch Speisefrischkartoffeln werden aus anderen Ländern der Bundesrepublik importiert. Die Erzeugung von Frühkartoffeln ist in den vergangenen Jahren bedeutungslos geworden.

An den Verkaufserlösen der Landwirtschaft hatten 2009 in Mecklenburg-Vorpommern die Kartoffeln mit einem Volumen von 43 Millionen EUR einen Anteil von 2,6 Prozent. In Deutschland belief sich dieser auf 3,7 Prozent. Im Bundesdurchschnitt erzielten die Erzeuger 2009 einen Durchschnittspreis von 130 EUR je Tonne Kartoffeln.

Die Erzeugerpreise für Kartoffeln lagen 2010 deutlich über dem Niveau der Vorjahre, das derzeit nicht ganz erreicht wird. So stieg im Vergleich zum Basisjahr 2005 der Index auf 156 Prozent, darunter für Speisekartoffeln auf 169 Prozent. Im gleichen Zeitraum kletterten die Verbraucherpreise für Speisekartoffeln auf 198 Prozent, verdoppelten sich also nahezu. In den vergangenen Monaten gab der Preis etwas nach. Veredlungsprodukte, wie Pommes frites und Chips, hingegen verteuerten sich in den zurückliegenden Jahren langsamer, zogen aber 2011 im Preis spürbar an. (statistik-mv)
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