München (agrar-PR) -
Der Milchmarkt hat sich positiv entwickelt und nimmt die Mengen gut auf, bei den Kontraktverhandlungen für Milchprodukte ist jetzt der Lebensmitteleinzelhandel gefordert. „Die Milcherzeuger können durchatmen, die Milchkrise des letzten
Jahres ist überwunden und die Milchpreise mit zuletzt bis zu 34 Cent
netto haben sich kontinuierlich verbessert“, freut sich Jürgen Ströbel,
für die Milch verantwortlicher Präsident des Bayerischen
Bauernverbandes. „Und die Aussichten am Markt werden auch für die
kommenden Monate sehr erfolgversprechend beurteilt“, pflichtet ihm
Leonhard Welzmiller, Vorsitzender des Verbandes der Milcherzeuger Bayern
e. V. bei. Angesichts der aktuell stabilen Marktlage und der saisonal
guten Nachfrage gegen Ende des Jahres wird sich daran auch nichts
ändern. Der Absatz auf den Märkten in und außerhalb Bayerns habe wieder
zu aller Stärke zurückgefunden.
Die jetzt anlaufenden Preisverhandlungen zwischen dem
Lebensmitteleinzelhandel und den Molkereien für Produkte der „Weißen
Linie“ geben eine gute Gelegenheit, weiter an Preisverbesserungen zu
arbeiten. „Der Markt gebe höhere Preise her und die müssen auch
umgesetzt werden“, fordert Welzmiller und erinnert dabei an den aus
Erzeugersicht unbefriedigenden Abschluss der Verhandlungen zu Beginn des
Jahres. Jetzt müssen die Molkereien in den Verhandlungen stark und hart
sein.
Die gute Marktsituation soll aber nicht davon abhalten, sich auf der
Erzeugerseite noch verbindlicher aufzustellen. Das gemeinsame Vermarkten
darf nicht erst dann ins Bewusstsein der Milcherzeuger kommen, wenn das
Pendel der Marktvolatilität auf die Gegenseite ausschlägt.