17.06.2013 | 08:10:00 | ID: 15271 | Ressort: Landwirtschaft | Produkte

Minister Backhaus: Zuckerrübe ist wichtig für nachhaltige Landwirtschaft

Schwerin (agrar-PR) - "Das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz wird sich auch künftig dafür einsetzen, dass in Mecklenburg-Vorpommern die Zuckerrübe als ein unverzichtbarer Bestandteil nachhaltiger Ackerflächennutzung erhalten bleibt."

Das betonte Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus am Sonnabend auf der Festveranstaltung zum 130-jährigen Bestehen der Zuckerfabrik Anklam.

"Die Zuckerrübe stützt die landwirtschaftlichen Einkommen, verbessert in der Fruchtfolge die ökologischen Aspekte und sichert hochwertige Arbeitsplätze im ländlichen Raum", erläutert der Minister.

Seit der Schließung des Zuckerwerkes Güstrow ist Anklam das einzige Zuckerrübenwerk in M-V. "Glücklicherweise konnte zumindest der Standort Anklam – nicht ganz ohne das Zutun des Landwirtschaftsministeriums – gesichert, ja sogar deutlich ausgebaut werden", so Dr. Backhaus. "Dadurch ist es gelungen, einen massiven Anbauflächenrückgang zu verhindern. Statistisch bauen wir in M-V heute wieder mehr Zuckerrüben an als kurz vor der Umsetzung der Reform." 2012 wurden auf 26.235 ha Zuckerrüben angebaut. Mit weniger als 3 % der Ackerfläche ist sie dennoch eher eine unbedeutende Feldfrucht in MV.

Für die Verarbeitung in der Zuckerfabrik Anklam und der Anklam Bioethanol GmbH, seit 2010 Teil des niederländischen Konzerns Royal Cosun, werden 21.000 ha Zuckerrüben angebaut. Verarbeitet werden jährlich 1,3 Mio. t Rüben. Täglich verlassen 750 t Weißzucker und 1.600 t Dicksaft das Werk.

Ein Grund für die gute Entwicklung sei auch die vom Land geförderte Bioethanolproduktion durch die Zuckerrübe, die mögliche Ertragsausfälle aufgefangen hat, betonte der Minister und verwies auch auf das neue Biomethanwerk Anklam, das am Sonnabend seinen Betrieb aufnahm. 120.000 Mwh Biomethan und 9.000 t organische Düngemittel sollen hier jährlich produziert werden.

"Die Zuckerrübe enthält leicht vergärbare Kohlenhydrate und fast keine holzartigen Stoffe, so dass eine sehr schnelle Umsetzung in Gas erfolgt. So übertreffen Zuckerrüben den Mais und die Ganzpflanzensilagen bei der Ausbeute. Der Gärrest kann als wertvoller organischer Dünger verwendet werdet werden und enthält hoch pflanzenverfügbare Nährstoffe", erläutert der Minister.

Zur EU-Zuckerpolitik ab 2015 und einem möglichen Ausstieg aus dem Quotensystem betonte er: "Ich sehe keinen Grund zu großer Sorge. Die Region Anklam hat sich rechtzeitig sehr marktorientiert verhalten und strategisch frühzeitig auf Veränderungen der Rahmenbedingungen vorbereitet. Anbauer, Zuckerfabrik, aber auch die vorgelagerten Bereiche wie Züchtung und angewandte Forschung arbeiten eng zusammen." (PD)

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