Stuttgart (agrar-PR) -
Der langjährige Trend setzt sich weiter fort – historischer Tiefstand Nach den aktuellen Ergebnissen der Auswertung des Herkunfts- und Informationssystem Tier (HIT) wurden zum Stichtag 3. Mai 2012 im Südwesten 998.787 Rinder in den Ställen der Landwirte gehalten.
Damit setzt sich nach Feststellungen des Statistischen Landesamts die längjährige rückläufige Bestandsentwicklung fort und erreicht einen neuen, geradezu historischen Tiefpunkt.
Man muss bis in die Anfänge der Viehzählungen vor zwei Jahrhunderten im damaligen Königreich Württemberg bzw. dem damaligen Großherzogtum Baden zurückgehen, um einen ähnlich niedrigen Rinderbestand festzustellen. Gegenüber dem Höchststand im Jahr 1969 mit 1,91 Millionen Rindern hat sich der Bestand bis zum Frühjahr 2012 annähernd halbiert.
Im Vergleich zum Vorjahr beziffert sich der Rückgang des Rinderbestands auf (1,5 Prozent oder insgesamt 15.031 Tiere. Bei den einzelnen Tierkategorien zeigen sich leicht abweichende Entwicklungen.
Bei der wichtigsten Kategorie, den Milchkühen, ist ein überdurchschnittlicher Bestandsabbau von 7.034 Tieren oder (2,0 Prozent zu verzeichnen.
Besonders deutliche Bestandseinbußen sind wie auch schon im Vorjahr bei den überwiegend zur Mast eingesetzten männlichen Rindern älter als ein Jahr (-4,6 Prozent auf 76.574) und den in der Regel der Bestandsergänzung dienenden Nutz- und Zuchtfärsen (-2,6 Prozent auf 205.514) zu verzeichnen.
Seit Beginn der Auswertungen des Rinderregisters im Jahr 2008 auch sind bei den Haltungszahlen kontinuierlich Rückgänge zu verzeichnen. Dies gilt auch für die zurückliegenden zwölf Monate, in denen sich die Zahl der Rinderhaltungen um 4,8 Prozent auf 19.170 verringert hat. (StaLa BW)
