Kamenz (agrar-PR) -
3 Prozent der Agrarbetriebe bewirtschaften ein Drittel der Landwirtschaftsfläche Sachsens In der ehemaligen DDR ist der überwiegende Teil der
Landwirtschaftsflächen durch Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaften
bewirtschaftet worden. Doch welche Bedeutung haben Genossenschaften heute? Wie
das Statistische Landesamt mitteilt, gibt es derzeit in Sachsen mehr als
200 Agrargenossenschaften. Das sind zwar nur knapp 3 Prozent der Agrarbetriebe
des Freistaates, aber diese bearbeiten ein Drittel der sächsischen
Landwirtschaftsfläche.
In der „Durchschnitts-Agrargenossenschaft“ sind 36 ständige
Arbeitskräfte und 3 Saisonkräfte beschäftigt. Damit sind diese Betriebe
wichtige Arbeitgeber auf dem Lande. Bei einer durchschnittlichen Flächengröße
je Unternehmen von 1 380 Hektar sind davon gut 80 Prozent Ackerland. Der
Großteil der Flächen - fast 90 Prozent - ist gepachtet. In jedem Betrieb
werden im Durchschnitt fast 600 Schweine, 400 Milchkühe und 40 Schafe gehalten.
Zwei Drittel der Genossenschaften bearbeiten Flächen von mehr als 1 000
Hektar.
In den Direktionsbezirken Chemnitz und Dresden gibt es jeweils mehr als
80 Agrargenossenschaften, im Regierungsbezirk Leipzig dagegen nicht einmal halb
so viele. Die meisten dieser Betriebe sind im Landkreis Mittelsachsen zu finden
(40), die wenigsten im Landkreis Bautzen (11).