München (agrar-PR) - Bayerns Feinschmecker und Liebhaber des heimischen Spargels dürfen
sich freuen: Mit einem symbolischen Anstich eröffnete
Landwirtschaftsminister Helmut Brunner am Montag auf dem Münchner
Viktualienmarkt gemeinsam mit der Schrobenhausener Spargelkönigin
Johanna Schuster offiziell die bayerische Spargelsaison. Der kräftige
Sonnenschein und die frühlingshaften Temperaturen der vergangenen Woche
haben nach dem langen Winter dafür gesorgt, dass zumindest die Ernte aus
dem Anbau unter Folie rechtzeitig beginnen konnte. Ab der zweiten
Aprilhälfte wird laut Brunner dann auch der Freilandspargel in
ausreichender Menge auf dem Markt sein. An Johanni (24. Juni) ist
traditionell wieder Schluss mit der Ernte, damit sich die Pflanzen
erholen können.
Gerade heimischer Spargel erfreut sich nach den
Worten des Ministers seit Jahren zunehmender Beliebtheit. „Die
Verbraucher wissen es zu schätzen, dass sie qualitativ hochwertigen
Spargel erntefrisch und ohne lange Umwege auf den Tisch bekommen“, so
Brunner. Das macht sich auch in den Marktanteilen bemerkbar: Während
1993 noch 60 Prozent des in Deutschland gehandelten Spargels importiert
wurden, waren es vergangenes Jahr nur noch 19 Prozent. Der
Selbstversorgungsgrad ist damit auf rund 80 Prozent gestiegen. Geschätzt
wird das inzwischen beliebteste Frühlingsgemüse Deutschlands wegen
seines unverwechselbaren Geschmacks, seiner Bekömmlichkeit und seines
Gesundheitswerts: Der Fitmacher Spargel ist kalorienarm, aber reich an
Vitaminen, Mineral- und Ballaststoffen.
Der großen Nachfrage
folgend ist Spargel mit einer Gesamtanbaufläche von knapp 2 400 Hektar
inzwischen die flächenmäßig bedeutendste Gemüsekultur im Freistaat. 500
Hektar davon sind Junganlagen, die erst in den nächsten Jahren Ertrag
bringen. Im vergangenen Jahr haben die bayerischen Spargelbauern eine
Rekordernte von 10 415 Tonnen eingefahren, die durchschnittliche
Erntemenge pro Hektar lag bei 5,6 Tonnen.
Größte
Spargelanbauregion Bayerns ist das Gebiet um Schrobenhausen, zu dem auch
die Regionen Pfaffenhofen, Neuburg a. d. Donau, Pörnbach und
Aichach-Friedberg zählen. Hier liegen rund 40 Prozent der bayerischen
Anbaufläche. Es folgen das unterfänkische Maingebiet um Volkach und
Kitzingen mit etwa 20 Prozent, das niederbayerische Anbaugebiet um
Abensberg mit 18 Prozent und das mittelfränkische Knoblauchsland um
Nürnberg, Fürth und Erlangen mit 16 Prozent. Kleinstes bayerisches
Anbaugebiet ist Oberfranken mit den Regionen um Bamberg und Forchheim
und einem Flächenanteil von rund sechs Prozent.