05.03.2012 | 14:06:00 | ID: 12370 | Ressort: Landwirtschaft | Weinbau

Höfken stellt Wein-Studie vor: Direktvermarktung gewinnt an Bedeutung / Premiumweintrinker wichtigste Konsumenten

Düsseldorf/Mainz (agrar-PR) - Anlässlich ihres Besuchs der Prowein-Messe 2012 in Düsseldorf hat Weinbauministerin Ulrike Höfken am Montag eine neue Studie zum Premiummarkt für Weine in Deutschland vorgestellt:

„Die Untersuchung kommt zu dem Ergebnis, dass die Direktvermarktung eine wesentlich größere Bedeutung für den Weineinkauf in Deutschland hat als bislang angenommen“, berichtete Höfken. Zudem habe sich gezeigt, dass Premiumweintrinker – das sind solche, die für den Liter deutschen Wein über fünf Euro ausgeben – die wichtigste Konsumentengruppe sind. „Damit wird die scheinbare Marktdominanz der Discounter widerlegt. Deutsche Weine sind nicht pauschal der Billigschiene zuzuordnen, wie es seit Jahren im Wettbewerbsumfeld behauptet wird“, erklärte die Ministerin. Die Studie liefere wertvolle Impulse für das Marketing der Weinwirtschaft, die künftig noch stärker auf die Direktvermarktung setzen müsse.

Die von der Forschungsanstalt Geisenheim erstellte Studie war vom Weinbauministerium in Auftrag gegeben worden. In einer repräsentativen Verbraucheruntersuchung waren dafür rund 2.000 Personen bundesweit befragt worden. „Unser Ziel ist es, damit den Weinvermarktern im Land losgelöst von der herkömmlichen Marktinformation einen differenzierten Einblick in die Einkaufs- und Lebenswelten der Weinkonsumenten zu geben und auf die Zielgruppe der Premiumweintrinker aufmerksam zu machen, die bereit sind, für hochwertige Produkte deutlich bessere Preise zu zahlen“, stellte die Weinbauministerin fest.

Die Untersuchung kommt zu dem Ergebnis, dass die Direktvermarktung sowohl mengen- als auch wertmäßig eine wesentlich größere Bedeutung am gesamten Weineinkauf in Deutschland hat als bislang angenommen. Zudem werden die Zielgruppen hinsichtlich ihrer Weinpräferenzen und ihrer Soziodemographie differenzierter analysiert. Die Hochrechnung auf den Gesamtmarkt zeigt, dass rund 25 Prozent der Weinkonsumenten die so genannten „Premiumeinkaufstätten“, das heißt Weingüter, Winzergenossenschaften und den Fachhandel, bevorzugen und 38,5 Prozent der Weinmenge konsumieren. Dabei geben die Premiumtrinker sogar über 50 Prozent des Geldes aus, das insgesamt in Wein investiert wird. Das heißt, die Bedeutung des Einkaufs von Premiumweinen in Deutschland ist deutlich höher als bisher angenommen. Dies findet auch seinen Niederschlag in den Durchschnittspreisen, die für deutsche Weine gezahlt werden. So liegt die Zahlungsbereitschaft der Premiumkunden zwischen fünf und sieben Euro pro Liter, die der Kunden im Lebensmitteleinzelhandel und Discounter bewegt sich zwischen 2,40 und 3,20 Euro pro Liter.

„Das Image deutscher Weine insgesamt hat an Ansehen hinzugewonnen. Für die Winzerinnen und Winzer im Land bedeutet dies auch für die Zukunft eine attraktive Wettbewerbssituation bei guten Einkommensmöglichkeiten“, stellte Höfken fest.
Bei ihrem Messerundgang auf der Prowein besuchte die Ministerin am Montag diverse Aussteller aus Rheinland-Pfalz wie die Gebietsweinwerbungen, verschiedene Weingüter, Kellereien und Genossenschaften. Ihr Fazit: „Unsere Aussteller haben auf dieser Leitmesse einen starken Auftritt, der Deutschlands Weinland Nr. 1 beeindruckend in Szene setzt und für unsere guten Naturprodukte sowie unsere schönen Kulturlandschaften wirbt.“

Information zur Prowein im Internet: www.prowein.de

Die Broschüre "Premiummarkt für Weine in Deutschland" kann hier heruntergeladen werden.

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