16.08.2023 | 20:12:00 | ID: 37155 | Ressort: Landwirtschaft | Weinbau

Schmitt: Winzer brauchen bei Pflanzenschutz eine klare Perspektive

Mainz (agrar-PR) - In der Debatte um den Entwurf zur neuen EU-Pflanzenschutzverordnung fordert die rheinland-pfälzische Landwirtschafts- und Weinbauministerin Daniela Schmitt das Bundeslandwirtschafts- und das Bundesumweltministerium zu einer klaren Haltung auf. Den Winzerinnen und Winzern müsse eine klare Perspektive geboten werde. Den Entwurf in seiner ursprünglichen Form, lehnt Schmitt ab.
„Ich begrüße, dass die Bundesminister Özdemir und Lemke inzwischen klar benennen, dass der Verordnungsentwurf vor allem für Sonderkulturen wie Weinbau und Obstanbau höchst problematisch ist. Ich vermisse aber eine ebenso klare Haltung in den Gesprächen mit der EU-Kommission. Das ist unbedingt notwendig, um unseren heimischen Erzeugern eine klare Perspektive zu bieten“, sagte Schmitt, die sich schon seit rund einem Jahr deutlich gegen den Entwurf ausspricht, und dies mit Anträgen im Bundesrat sowie einer Veranstaltung in Brüssel adressiert hat.

Allein die Definition der „ökologisch empfindlichen Gebiete“ gehe weit über bisherige Flächen hinaus. In Rheinland-Pfalz wären damit auf rund einem Drittel von insgesamt 700.000 Hektar landwirtschaftlich genutzter Fläche Landwirtschaft und Weinbau faktisch unmöglich. Dies beträfe u.a. rund 105.000 Hektar Ackerland und im Bereich der Sonderkulturen etwa 21.500 Hektar Weinbau, 4.500 Hektar Gemüsebau und 2.700 Hektar Obstbau.

„Statt pauschalen Verboten müssen wir auf differenzierte, standortbezogene Lösungen, Kooperationen, moderne Züchtungsmethoden bis hin zum Genome Editing sowie technischen Fortschritt mit dem Digital und Precision Farming setzen“, so Schmitt. Ein moderner, integrierter Pflanzenschutz beginne bei der Auswahl geeigneter und möglichst widerstandsfähiger Sorten, gehe über modernste mechanische und biologische Verfahren, brauche aber auch Pflanzenschutzmittel zur Bekämpfung von Schadorganismen. Rheinland-Pfalz könne auch als Wirtschaftsstandort von der Reduktion durch Innovation profitieren, da viele Unternehmen im Land aus dem Bereich der Landmaschinentechnik führend in der Entwicklung entsprechender Technologien seien.
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