01.10.2013 | 19:30:00 | ID: 16155 | Ressort: Landwirtschaft | Wissenschaft & Forschung

Landwirtschaftsminister Robert Habeck besucht Fachbereich Agrarwirtschaft der FH Kiel – Studie über Potenziale der Milcherzeugung vorgestellt

Osterrönfeld (agrar-PR) -

„Schleswig-Holstein ist für die Milcherzeugung ein herausragender Standort. Wir haben derzeit bundesweit die höchsten Milchauszahlungspreise, es wird mehr Milch im Land produziert. Eine weitere Steigerung der Produktion darf aber nicht zu Lasten von Umwelt, Tiergesundheit und Tierwohl gehen“, sagte Landwirtschafts- und Umweltminister Robert Habeck heute (1. Oktober 2013) anlässlich eines Besuchs des Fachbereichs Agrarwirtschaft der Fachhochschule Kiel (FH Kiel).

Dabei stellte er in Osterrönfeld gemeinsam mit dem Dekan, Prof. Dr. Martin Braatz, die Studie „Milcherzeugung in Schleswig-Holstein 2020: Potenziale und Einflussfaktoren“ vor.

 

Darin berechnen die Agrarwissenschaftler Prof. Dr. Holger Thiele und Masterabsolvent Tim-Philipp Junge das Milcherzeugungspotential Schleswig-Holsteins für das Jahr 2020 anhand verschiedener Szenarien. Danach ergibt sich für Schleswig-Holstein für das Jahr 2020 ein theoretisches Milcherzeugungspotenzial von 3,4 Milliarden Kilogramm, über 25 Prozent mehr als im Bezugsjahr 2010 produziert wurde. Das Ergebnis stellt jedoch keine Prognose der 2020 produzierten Milchmenge dar.

 

Das potenzielle Wachstum wird vor allem durch zwei äußere Faktoren begrenzt:

Es sind nicht unbegrenzt Ackerflächen für den Futterbau verfügbar. Außerdem spielt die Wirtschaftsdüngergrenze eine Rolle: Ein Betrieb darf demnach auf seinen Flächen im Durchschnitt maximal 170 Kilogramm Stickstoff aus Wirtschaftsdüngern tierischen Ursprungs ausbringen.

 

Minister Habeck bewertete die Ergebnisse der Studie mit Vorsicht. „Ich zweifle, ob wir das errechnete Potenzial ausschöpfen sollten. Nicht alles, was möglich ist, ist auch richtig. Denn neben den Verarbeitungs- und Vermarktungsmöglichkeiten ist die Frage, wie belastbar die Tiere und die Umwelt sind. Milchkühe absolvieren jetzt schon täglich die körperliche Höchstleistung wie bei einem Marathon. Was für Kühe, was für eine Milchwirtschaft wollen wir 2020 haben?“

 

Habeck lobte bei seinem Besuch die engagierten Fachkräfte und guten Rahmenbedingungen des Fachbereichs Agrarwirtschaft der FH Kiel. Nicht zufällig stehe dieser Fachbereich im Hochschulranking ganz oben und sei bei den Studentinnen und Studenten sehr beliebt, bemerkte der Minister.

Praxisorientierte Lehre und anwendungsorientierte Forschung seien das Pfund, mit dem die Fachhochschule wuchern könne.

 

Eingebettet in das Agrarzentrum Grüner Kamp profitiere der Fachbereich vom Netzwerk der Agrarinstitutionen in Osterrönfeld/Rendsburg und setze selbst Impulse, waren sich Dekan Prof. Martin Braatz und Minister Robert Habeck einig. Bei Themen wie der Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU, Tierwohl und Tiergesundheit, Energiewende und Umweltschutz sei der enge Kontakt zum Fachbereich für die Landesregierung wichtig, so der Minister:

„Ich freue mich besonders über die Bereitschaft der Professorinnen und Professoren bei aktuellen Fragestellungen beratend zur Seite zu stehen und in Gremien mitzuarbeiten, wie beispielsweise dem Gesprächskreis Milch in meinem Hause.“

 

 

 

 

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