13.09.2021 | 08:26:00 | ID: 30889 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarpolitik

Alt Tellin: Backhaus weist Vorwurf der Untätigkeit zurück

Schwerin (agrar-PR) -

Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus weist den Vorwurf des BUND, der Großbrand der Schweineanlage in Alt Tellin sei folgenlos geblieben und die Behörden seien untätig, vehement zurück:

„Mein Ressort und das für den Brandschutz zuständige Bauministerium arbeiten eng zusammen, um den Brandschutz in Tierhaltungsanlagen zu verbessern. Eine entsprechende Richtlinie, die das Schutzniveau in den Anlagen erhöhen soll, befindet sich gerade in der Ressortabstimmung. Darin sollen Festlegungen für geschlossene, aber auch für offene Tierhaltungsanlagen getroffen werden. Im Detail geht es um Anforderungen an Bauteile und Dämmstoffe, Türen und Tore, Rettungswege sowie die technische Gebäudeausrüstung. Wir können die Sicherheit aber nur erhöhen, wenn wir wissen, wo konkret die Probleme liegen. Meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, insbesondere aus dem Veterinärwesen, haben dazu in den vergangenen Wochen mit den für den Brandschutz zuständigen Behörden Vor-Ort verschiedene schweinehaltende Betriebe im Land genauer unter die Lupe genommen. Die Ergebnisse, aber auch die Erkenntnisse aus anderen Behörden und Forschungseinrichtungen fließen in die besagte Richtlinie ein. Die Umsetzung geht aber nicht von heute auf morgen und das muss auch der BUND verstehen“, sagte Backhaus.

„Gerade, weil die Ereignisse in Alt Tellin so dramatisch waren, ist es wichtig, dass wir hier gründlich arbeiten, um am Ende auch echte Fortschritte zu erzielen. Im Übrigen war es das Land Mecklenburg-Vorpommern, das auf der Agrarministerkonferenz im Juni mit Erfolg auf die Einrichtung einer Bund-Länder-Arbeitsgruppe zum Brandschutz in Tierhaltungsanlagen gedrungen hat. Denn dazu sind Entscheidungen auch auf Bundesebene notwendig; zudem können wir von den Erfahrungen aller Bundesländer profitieren. Die Gruppe hat in dieser Woche zum ersten Mal getagt und es wurde deutlich, dass sich auch die anderen Bundesländer diesem Thema angenommen haben. Erste Zielsetzungen wurden formuliert und ein weiteres Arbeitstreffen ist für Ende Oktober geplant. Zudem haben wir die Bundesratsinitiative für Tierobergrenzen in Ställen auf den Weg gebracht“, sagte der Minister weiter.

Abschließend wies Backhaus darauf hin, dass er sich wöchentlich über den Stand der Rückbauarbeiten auf dem zerstörten Stallgelände in Alt Tellin informieren lässt. Die Ermittlung der Brandursache sei hingegen Sache der Staatsanwaltschaft: „Das Land kann hier keinen Einfluss nehmen. Die Erkenntnisse über Brandursache und Brandverlauf werden aber weitere wichtige Grundlagen für die Verbesserung des Brandschutzes liefern und müssen in die weiteren Arbeiten einfließen.“

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