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Julius Kühn-Institut, Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen | 156 Meldungen online

Zur Gründung des Julius Kühn-Instituts, des Bundesforschungsinstituts für Kulturpflanzen

Mit Inkrafttreten des Gesetzes zur Neuordnung der Ressortforschung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) erhält der Forschungsbereich des Ministeriums eine neue Struktur. Die bisher bestehenden sieben Bundesforschungsanstalten werden zu vier Bundesforschungsinstituten zusammengeführt. Sie bearbeiten die vier Schutzziele Pflanze, Tier, Ernährung und Lebensmittel sowie Ländliche Räume, Wald und Fischerei.
 
Ziel der Umstrukturierung ist, die Ressortforschung des BMELV auf geänderte Schwerpunkte auszurichten und so fortzuentwickeln, dass sie mit den vorhandenen Ressourcen auch künftig exzellente Forschung und Politikberatung betreiben kann. So werden in dem Konzept für eine zukunftsfähige Ressortforschung im Geschäftsbereich des BMELV, das das Gesetz begleitet, folgende Zielsetzungen ausgeführt:
  Die Ressortforschung des BMELV ist fachlich und organisatorisch so auf die Anforderungen des Bundesministeriums auszurichten, dass der Entscheidungshilfebedarf des BMELV bestmöglich gedeckt werden kann. Die wissenschaftliche Exzellenz der Ressortforschung des BMELV ist gemäß Empfehlung des Wissenschaftsrates noch weiter zu verbessern und nachhaltig sicherzustellen Den Forschungseinrichtungen wird mehr Eigenständigkeit in den Bereichen Organisation, Personal und Haushalt gegeben.
 
Die Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft wurde zum 1. Januar 2008 mit der Bundesanstalt für Züchtungsforschung an Kulturpflanzen (BAZ) und Teilen der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL) zusammengeführt und in Julius Kühn-Institut, Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen umbenannt. Das Julius Kühn-Institut (JKI) ist als Ressorteinrichtung für das Schutzziel "Kulturpflanze" in seiner Gesamtheit zuständig. Diese Zuständigkeit umfasst die Bereiche Pflanzengenetik, Pflanzenbau, Pflanzenernährung und Bodenkunde sowie Pflanzenschutz und Pflanzengesundheit. Damit kann das JKI künftig ganzheitliche Konzepte für den gesamten Pflanzenbau, für die Pflanzenproduktion bis hin zur Pflanzenpflege entwickeln.
 
Benannt wurde das neue Bundesforschungsinstitut nach Professor Julius Kühn (1825- 1910), dem Begründer und Gestalter des Universitätsstudiums der Agrarwissenschaften in Deutschland, der auch als einer der wichtigsten Begründer der modernen Phytopathologie gilt. Julius Kühn wurde 1862 zum ersten ordentlichen Professor für Landwirtschaft an der Universität Halle ernannt. 1863 erhielt er die ministerielle Genehmigung zur Errichtung eines selbstständigen Instituts, das er in den folgenden vierzig Jahren zur bedeutendsten agrarwissenschaftlichen Lehr- und Forschungsstätte Deutschlands ausbaute. Neben vielen anderen Aktivitäten war er auch Mitglied des Beirats der Kaiserlichen Biologischen Anstalt für Land- und Forstwirtschaft.
 
Das Julius Kühn-Institut ist eine Bundesoberbehörde und ein Bundesforschungsinstitut. Es umfasst 15 Institute an sechs Standorten (Quedlinburg, Braunschweig, Kleinmachnow, Dossenheim, Siebeldingen, Dresden-Pillnitz) und eine Versuchsstation zur Kartoffelforschung in Groß Lüsewitz. Quedlinburg ist Hauptsitz des Bundesforschungsinstituts. Aufgrund der engen Verzahnung von Forschung und hoheitlichen Aufgaben werden Synergieeffekte genutzt und die behördlichen Entscheidungen wissenschaftlich vorbereitet und abgesichert.
 
Die präsidiale Struktur und die größere Eigenständigkeit in den Bereichen Haushalt, Organisation und Personal stärken die Position und die Gestaltungsmöglichkeiten des Bundesforschungsinstituts und führen nachhaltig dazu, dass adäquat und zeitnah auf Veränderungen in den verschiedenen Forschungsbereichen reagiert werden kann. Dadurch wird auch die Zusammenarbeit mit anderen Forschungseinrichtungen und Institutionen gestärkt werden. Das JKI wird übergreifende Vernetzungsstrukturen mit Hochschulen und anderen Forschungseinrichtungen bilden und sich an Forschungsprojekten der EU und des Bundes beteiligen.
 

Julius Kühn-Institut, Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen
Julius Kühn-Institut, Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen
Messeweg 11 - 12
38104 Braunschweig
Deutschland
Telefon:  +49  0531  2995
Fax:  +49  0531  2993001
Web:  https://www.julius-kuehn.de
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