31.03.2014 | 21:35:00 | ID: 17416 | Ressort: Umwelt | Klima

Gehölzmanagement: Verwaltungsvereinbarung unterzeichnet

Schwerin (agrar-PR) -

„Die Elbe hat sich nach den Hochwasserereignissen von 2002, 2006, 2011 und Juni 2013 mit jeweils neuen Rekordwasserständen eindrucksvoll in Erinnerung gebracht und gezeigt, dass der Hochwasserschutz eine elementare Aufgabe für die Elberegion ist“, sagte der Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Dr. Till Backhaus heute in Schwerin anlässlich einer Informationsveranstaltung für Vertreter von Umweltverbänden, Kommunen und Behörden zum Thema „Abflussverbessernde Maßnahmen an der Elbe“.

Es sei nur dem guten Unterhaltungszustand der Hochwasserschutzanlagen und dem unermüdlichen Einsatz der vielen Helfer bei der Katstrophenabwehr zu verdanken, dass Mecklenburg-Vorpommern an einer ähnlichen Katastrophe wie Grimma in Sachsen oder Fischbeck in Sachsen- Anhalt entgangen ist. Schon im Jahr 2002 wurde deutlich, dass nicht nur Deicherhöhungsmaßnahmen und Deichrückverlegungen zu einer Verbesserung des Hochwasserschutzes erforderlich sind, sondern dass insbesondere in der Grenzregion zu Niedersachsen verstärkt auch das Augenmerk auf den Zustand des Vorlandes, also den Bereich zwischen Deich und Mittelwasserprofil, gelegt werden muss. Alleine nach Berechnungen für Boizenburg würde der Pegel ca. 45 cm tiefer liegen“, so der Minister.

„Wir müssen uns vor Augen halten, dass die Region eine Kulturlandschaft ist, in der allein auf dem Gebiet Mecklenburg-Vorpommerns etwa 14.500 Menschen mit ihrem Hab und Gut leben. Etliche von ihnen erwirtschaften dort den Lebensunterhalt für sich und ihre Familien. Das Schadenspotential in diesem Gebiet beläuft sich auf ca. 350 Mio. Euro“, stellte Dr. Backhaus klar. Deshalb müsse es darum gehen, in diesem einzigartigen und unter den Regeln des europäischen Naturschutzrechts stehenden Raumes einen Kompromiss aus Belangen des Hochwasser- und Naturschutzes zu finden.

„Da wir mit dem Problem steigender Wasserstände aufgrund zunehmenden Bewuchses und verstärkter Sedimentablagerung auf dem Vorland nicht allein sind, haben wir uns mit dem Nachbarland Niedersachsen zusammengetan, um gemeinsam eine Lösung zu finden“, betonte Dr. Backhaus. Daher wurde nun zwischen Niedersachsen und M-V eine Verwaltungsvereinbarung abgeschlossen, in der die Zusammenarbeit hinsichtlich der Vorbereitung und Durchführung der konkreten Maßnahmen zur Abflussverbesserung geregelt wird. „Ich kann Ihnen versichern, dass neben der Erarbeitung der Verwaltungsvereinbarung parallel auch an der Identifizierung von möglichen abflussverbessernden Maßnahmen gearbeitet wurde. Die Verwaltungsvereinbarung setzt im Grunde den Startpunkt, mit den identifizierten Maßnahmen die Genehmigungsverfahren zu beginnen“, so Minister Backhaus.

Mit den Hochwassergefahren- und Risikokarten steht ein weiteres Instrument zur Verfügung, um die aus hydraulischer Sicht erforderlichen abflussverbessernden Maßnahmen in ihrer Wirkung zu beurteilen. Mittlerweile ist es gelungen, das 2-D-Modell von Schnakenburg bis zum Wehr Geesthacht gemeinsam mit der Bundesanstalt für Gewässerkunde erarbeiten zu lassen. „Wir Unterlieger beim letzten Hochwasser Glück nochmal gehabt. Mit der Verwaltungsvereinbarung schaffen wir eine weitere Grundlage für einen besseren Hochwasserschutz“, hob der Minister deutlich hervor.

Hintergrund:

In den vergangenen fast 25 Jahren wurden die Hochwasserschutzanlagen in Mecklenburg-Vorpommern auf das Niveau des Bemessungshochwassers von 1982 gebracht. Das Land hat dafür rund 96 Millionen Euro ausgegeben. (regierung-mv)

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