02.08.2011 | 16:10:00 | ID: 10300 | Ressort: Umwelt | Klima

Thüringen erstellt regionalen Klimaatlas für den Freistaat

Erfurt (agrar-PR) - Thüringens Umweltminister Jürgen Reinholz lässt einen „Regionalen Klimaatlas für den Freistaat Thüringen“ erstellen.
„Das Fortschreiten der globalen Klimaerwärmung ist nicht mehr aufzuhalten. Thüringen muss sich in vielen Lebensbereichen den kommenden Klimaveränderungen anpassen“, sagte Thüringens Umweltminister Reinholz heute in Erfurt. „Um für die Klimaanpassung gewappnet zu sein, bedarf es besonders regionaler Klimadaten“, so Reinholz weiter. Aus diesem Grund lässt der Minister einen regionalen Klimaatlas für ganz Thüringen erstellen. Der Klimaatlas soll spätestens Ende 2012 vorliegen. 

Dieser Klimaatlas wird eines der ersten Projekte der Thüringer Klimaagentur sein. Er wird gemeinsam mit dem Ingenieurbüro GEONET Umweltconsulting und dem Institut für Meteorologie und Klimatologie der Leibniz-Universität Hannover gefertigt.

Die Hauptanforderung an den Klimaatlas ist die Erstellung eines interaktiven dynamischen Mediums zur regionalen Darstellung von Klima- und klimarelevanten Entwicklungen und Zukunftsszenarien. „Die Trendanalysen und Vorhersagen der regionalisierten   Klimadaten sollen es uns ermöglichen, die Empfindlichkeiten und Verletzlichkeiten der einzelnen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Bereiche gegenüber dem Klimawandel genauer als bisher bestimmen zu können“ so Reinholz weiter. 

Diese Daten sind wichtige Grundlagen auch für die Bereiche Gesundheit, Tourismus, Land- und Forstwirtschaft sowie die Wasserwirtschaft. Sie dienen ebenso der Weiterentwicklung des Thüringer Klima- und Anpassungsprogramms. Die Ergebnisse sollen einer breiten Nutzerschicht zur Verfügung gestellt werden. Entscheidungsträger wie Kommunen, Verbände, Unternehmen, aber auch interessierte Laien können die Präsentationsmöglichkeiten nutzen. 


Hintergrund

Das verstärkte Fortschreiten der Klimaerwärmung ist trotz aller internationalen Klimaanstrengungen nicht mehr aufzuhalten, sondern nur noch auf ein hoffentlich beherrschbares   Niveau zu begrenzen. Auch in Thüringen werden die bisher langsamen, aber stetigen Veränderungen der klimatischen Verhältnisse und die Zunahme extremer Wetterereignisse mit Sorge registriert.

Der Orkansturm „Kyrill“, das Hochwasser an der Werra und Unstrut, Saale und Ilm, aber auch die feststellbaren längeren Vegetationszeiten sowie der zeitigere Vegetationsbeginn in der Landwirtschaft und im Gartenbau machen deutlich, dass die Auswirkungen des Klimawandels auch in Thüringen bereits Wirkungen zeigen. Auch Extremwetterereignisse werden zunehmen, so eine aktuelle Studie der Deutschen Versicherungswirtschaft.

Angesichts der bereits spürbaren und der künftigen Folgen der Klimaänderung sind Anpassungsmaßnahmen heute unverzichtbar, um der Gesamtverantwortung des Klimawandels gerecht zu werden. Die Folgen des Klimawandels fallen je nach Landschaftsraum sehr unterschiedlich aus. Es gibt Regionen, die stärker von Starkniederschlägen im Winter betroffen sind, andere wiederum leiden mehr unter Sommerhitze und Trockenheit. (PD)
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Herr Andreas Maruschke
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