10.03.2012 | 13:00:00 | ID: 12405 | Ressort: Umwelt | Pflanze

Erfolgsmodell Partnerbetrieb Naturschutz - Höfken vergibt erste Anerkennungen

Bad Kreuznach (agrar-PR) - Die ersten 45 „Partnerbetriebe Naturschutz“ erhielten heute ihre offiziellen Anerkennungsurkunden aus der Hand von Landwirtschaftsministerin Ulrike Höfken.
Im „Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum - Rheinhessen-Nahe-Hunsrück" in Bad Kreuznach nahmen die Bäuerinnen und Bauern ihre Auszeichnung entgegen. Hier befindet sich die Koordinationsstelle für das Projekt, das gemeinsam mit dem Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten durchgeführt wird.

„Der ‚Partnerbetrieb Naturschutz' ist ein neuer Weg in der Zusammenarbeit von Landwirtschaft und Naturschutz und schon jetzt ein Erfolgsmodell", erklärt Ministerin Höfken. „Das Projekt zeigt, Naturschutz und Landwirtschaft stehen sich nicht gegenüber - im Gegenteil: ‚Naturschutz durch Nutzung' ist die Leitidee, der die Landwirte folgen." Den Betrieben wird dazu ein Anreiz geschaffen, auf freiwilliger Basis, den Naturschutz bei ihrer Bewirtschaftung zu berücksichtigen.

In jedem der Betriebe haben die Landwirte gemeinsam mit Fachberatern Ideen und Konzepte für den eigenen Betrieb erarbeitet. „Die Gespräche sind ergebnisoffen, das heißt, die Belange des Naturschutzes sowie die der Bäuerinnen und Bauern werden gleichberechtigt behandelt", erläutert die Ministerin. „Das ist einer der wesentlichen Erfolgsfaktoren des Projekts. Im Modell Partnerbetrieb profitieren beide Seiten, denn die Landwirte verpflichten sich nur zu Naturschutzleistungen, die dem Betrieb auch einen Mehrwert bringen."

Nach einer Phase mit 18 Modelbetrieben, wurde 2010 das erste landesweite Bewerbungsverfahren durchgeführt. „Geplant waren eigentlich nur 40 Partnerbetriebe, doch aufgrund der hohen Nachfrage wurden 60 Betriebe zugelassen", berichtet die Ministerin. Die in den ersten Partnerbetrieben erarbeiteten Naturschutzpläne bilden jetzt die Grundlage für die Anerkennung als „Partnerbetrieb Naturschutz".

Eine Kommission aus Vertretern der Partnerbetriebe, der Beratung und der Verwaltung prüft für jeden Betrieb die Qualität der Naturschutzkonzepte und entscheidet über die Anerkennung. Damit seien die Qualitätssicherung und ein landesweit einheitlicher Standard gewährleistet, so Höfken.

Viele der betrieblichen Leistungen sind Vertragsnaturschutzmaßnahmen im Rahmen des Förderprogramms PAULa. „Das Ministerium hat deshalb Anfang des Jahres entschieden, dass alle Partnerbetriebe, die PAULa-Anträge gestellt haben, diese auch bewilligt bekommen. Damit wollen wir die Landwirte unterstützen, die den Mut zur gleichberechtigten Partnerschaft von Naturschutz und Landwirtschaft haben", erklärt Ministerin Höfken.

Viele Betriebe nehmen sich auch dem Schutz einer besonderen Art an und richten ihre Bewirtschaftung auf die Bedürfnisse zum Beispiel des Rotmilans oder von bedrohten Bodenbrütern aus.

Im Frühling wird das neue Bewerbungsverfahren für den „Partnerbetrieb Naturschutz" eingeleitet. „Ende 2012 haben wir dann insgesamt über 120 Betriebe, die eine Beratung als „Partnerbetrieb Naturschutz" durchlaufen haben", hofft Ministerin Höfken. „Spätestens dann ist das Modell im ‚Normalbetrieb' angekommen, denn 120 Betriebe sind nicht mehr zu übersehen." (PD)
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