07.12.2011 | 08:45:00 | ID: 11604 | Ressort: Umwelt | Pflanze

Neuer Waldzustandsbericht Schleswig-Holstein zeigt nur geringe Veränderungen

Kiel (agrar-PR) - Umweltministerin Dr. Juliane Rumpf hat gestern (6. Dezember) den aktuellen Waldzustandsbericht für Schleswig-Holstein präsentiert.
"Der Waldzustandsbericht erscheint dieses Jahr erstmals in neuer Form. Grund ist der Beitritt zur Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt. Das forstliche Umweltmonitoring wird daher im Wissenschaftsverbund für die Länder Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Hessen und Sachsen-Anhalt gemeinsam durchgeführt", erläuterte die Umweltministerin.

Der Waldzustandsbericht als jährliche Erhebung dient der Information über die Entwicklung des Gesundheitszustands der Wälder in Schleswig-Holstein. Umweltministerin Rumpf stellte fest: "Die aktuellen Ergebnisse für die Hauptbaumarten Eiche, Buche, Fichte und Kiefer liegen im Trend der vergangenen Jahre."

Der Gesundheitszustand der schleswig-holsteinischen Wälder sei weiterhin eher labil und kein Grund zur Sorglosigkeit. Gerade im abgelaufenen Jahr hätten die teilweise extremen Wetterlagen den Bäumen erheblichen Stress bereitet, der sich auch in den Ergebnissen der Erhebung zeige. So liege die mittlere Kronenverlichtung aller Baumarten über alle Altersstufen wie 2010 bei 20 Prozent. Über 60 Jahre alte Bäume wiesen mit 26 Prozent einen etwas höheren als den Durchschnittswert auf, dafür schnitten die unter 60 Jahre alten Bäume mit nur zehn Prozent besser ab.

Die Buchen zeigten im abgelaufenen Jahr wieder eine sehr starke Fruchtbildung (Fruktifikation) wie zuvor 2009, wodurch sie einen erheblichen Teil ihrer Blattmasse einbüßten. Dadurch stieg die mittlere Kronenverlichtung der älteren Buchen auf 33 Prozent an, die jüngeren Buchen waren hier lediglich mit vier Prozent betroffen.

Die älteren Eichen, deren Kronenzustand stark von Insekten- und Pilzbefall beeinflusst wird, zeigten hingegen einen konstanten Verlichtungswert bei 25 Prozent.

Bei den Nadelbäumen wurden bei den Fichten erhebliche Unterschiede zwischen älteren und jüngeren Beständen ermittelt. So lag der Kronenverlichtungswert älterer Fichten bei 33 Prozent, bei jüngeren Bäumen nur bei 15 Prozent.

Nicht ganz so starke Unterschiede hingegen bei den Kiefern, wo ältere mit 19 Prozent nur etwas höhere Ergebnisse als jüngere mit 13 Prozent aufwiesen.

Der Waldzustandsbericht ist im Landwirtschafts- und Umweltportal veröffentlicht und kann im Internet eingesehen und heruntergeladen werden unter: www.schleswig-holstein.de/UmweltLandwirtschaft (PD)
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