07.07.2023 | 22:30:00 | ID: 36847 | Ressort: Umwelt | Tier

Schmitt: „Schäden durch Krähen unbedingt minimieren“

Mainz (agrar-PR) - Krähenvögel wie Saat- und Rabenkrähe verursachen zunehmend Schäden in landwirtschaftlichen Betrieben. Die rheinland-pfälzische Landwirtschafts- und Weinbauministerin Daniela Schmitt hat sich angesichts dieser Problematik im Obsthof von Björn Hochhaus in Mainz-Finthen mit Obstbauern der Region getroffen und die Thematik diskutiert. Schmitt betonte die Bedeutung des Obstanbaus und der Landwirtschaft für die regionale Wertschöpfung.

„Wir alle wollen regionale Produkte auf unseren Märkten und in den Supermarktregalen. Aktuell erleben wir aber, dass unter anderem der Obstanbau in manchen Gebieten nahezu unmöglich wird“, sagte Schmitt. „Es zeigt sich, welches Konfliktpotenzial entstehen kann und wie dringend es geboten ist, zielführende Lösungen zu finden.“

Die Raben- und Saatkrähen verursachen erhebliche Schäden in landwirtschaftlichen Kulturen, insbesondere im Obstbau. Ministerin Schmitt betonte die Vielfalt der Schadsymptome, darunter das Anpicken von Früchten, das Abreißen von Ästen an Obstbäumen, das Fressen von Saatgut bis hin zu Schäden an Bewässerungssystemen. Diese Schäden gefährden nicht nur die Existenz der landwirtschaftlichen Betriebe, sondern auch die Attraktivität des Obstanbaus in Schutzgebieten in Rheinhessen.

Ministerin Schmitt erläuterte die bisherigen vorbeugenden Maßnahmen wie die optische Abschreckung oder die Verwendung von Vogelschutznetzen, betonte jedoch deren eingeschränkte Wirksamkeit. Sie sagte: „Um kurzfristig Schäden zu vermeiden und die Population der Krähen zu erhalten, sind akustische Vergrämung und die gezielte Bejagung durch Entnahme von Einzeltieren sehr wirksame Instrumente.“

Die Ministerin verwies darauf, dass die Rabenkrähe bereits dem Jagdrecht unterliege und Ausnahmegenehmigungen für deren Bejagung erteilt werden können. Man strebe Erleichterungen für die Bejagung an. Mögliche Ausnahmen, auch für die Saatkrähe, müssen unbürokratisch und zeitnah erteilt werden, um Schäden rechtzeitig zu verhindern. Abschließend betonte Ministerin Schmitt: „Wir müssen alle Möglichkeiten nutzen, um die Schäden in Obstbau und Landwirtschaft zu minimieren und gleichzeitig den Natur- und Artenschutz zu gewährleisten.“
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