Schwerin (agrar-PR) -
Insbesondere in Zeiten des Vogelzuges im Frühjahr und Herbst werden in Mecklenburg-Vorpommern Proben von Wildvögeln, die an deren Rastplätzen gewonnen werden, auf das Vorhandensein von Influenzavirus untersucht. Aktuell liegen die Ergebnisse von insgesamt 565 Einsendungen aus 2013 vor.
Auch wenn Nachweise von Influenza A Virus in Einzelproben nicht Besorgnis erregend seien, bittet Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus die Halter von Geflügel, die ihre Tiere nicht ausschließlich in Ställen halten, ihrer hohen Verantwortung zur Einhaltung der Biosicherheitsmaßnahmen nachzukommen. "Hierzu gehört insbesondere, unklare Krankheits- bzw. Todesfälle bei Geflügel durch eine schnellstmögliche Untersuchung auf Geflügelpest abzuklären. Des Weiteren darf Wildvögeln kein Zugang zu Futter, Einstreu und Gegenständen gewährt und Tiere dürfen nicht mit Oberflächenwasser getränkt werden, zu dem wildlebende Vögel Zugang haben", umreißt der Minister den Katalog der Vorsichtsmaßregeln. In allen Verdachtsfällen sei umgehend das zuständige Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt zu informieren.
Außerdem empfiehlt der Minister bei der Freilandhaltung von Enten und Gänsen selbstständig Untersuchungen durchzuführen, um frühzeitig auf Erkrankungen reagieren zu können. Dazu können zum Beispiel Enten und Gänse auch zusammen mit einer definierten Zahl von Hühnern oder Puten gehalten werden, die als so genannte "Sentinel-Tiere" der Früherkennung dienen. Dabei sollte dann jedes eventuell verendete Stück Geflügel zur Untersuchung an das Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei eingesandt werden. Während das Virus unerkannt in Enten und Gänsen "schlummern" könne, erkrankten Hühner und Puten sehr schnell nach einer Infektion mit dem Virus. "Letztendlich müssen alle Beteiligten vorsichtig und wachsam sein, denn wir dürfen die Gefahren nicht unterschätzen", so Dr. Backhaus. (regierung-mv)
