26.11.2012 | 18:35:00 | ID: 14008 | Ressort: Umwelt | Umweltpolitik

89.000 Tonnen Klärschlamm in kommunalen Anlagen - Verwendung überwiegend in der Landwirtschaft

Bad Ems (agrar-PR) - In den kommunalen Kläranlagen fielen bei der Reinigung der Abwässer im Jahr 2011 rund 89.100 Tonnen Klärschlamm an (gemessen als Trockenmasse).
Das waren nach Angabe des Statistischen Landesamtes gut vier Prozent mehr als im Jahr 2010. Im langjährigen Vergleich ist allerdings ein Rückgang zu verzeichnen. Vor zwanzig Jahren fielen noch 115.000 Tonnen an. Ein wichtiger Grund für diese Entwicklung ist die geringere Menge an Zuschlagstoffen, die den Klärschlämmen zur Stabilisierung beigegeben werden.

Der wichtigste Entsorgungsweg für Klärschlamm ist in Rheinland-Pfalz die landwirtschaftliche Verwertung. 68 Prozent der angefallenen Menge wurden auf landwirtschaftlich genutzten Böden ausgebracht. Die enthaltenen Nährstoffe, wie Stickstoff oder Phosphate, werden so sinnvoll genutzt und ersetzen entsprechende Düngemittel. Um eine Schädigung der Böden auszuschließen, unterliegt die Ausbringung strengen gesetzlichen Regelungen.

Im Vergleich zu Deutschland wird in Rheinland-Pfalz überdurchschnittlich viel des in kommunalen Anlagen anfallenden Klärschlamms in der Landwirtschaft verwertet. Bundesweit war im Jahr 2010 ein Klärschlammaufkommen von 1,9 Millionen Tonnen zu verzeichnen; hiervon wurden 30 Prozent in der Landwirtschaft genutzt. Weitere 53 Prozent wurden der thermischen Verwertung zugeführt. In Rheinland-Pfalz belief sich der Anteil lediglich auf 25 Prozent. Der im Landschaftsbau - z. B. zur Rekultivierung - eingesetzte Anteil lag bundesweit bei fast 14 Prozent, in Rheinland-Pfalz waren es gut drei Prozent. Der Rest wurde sonstigen stofflichen Verwertungsformen zugeführt, unter anderem in Vererdungsanlagen.

Die Verwertung des Klärschlamms stellt sich in Rheinland-Pfalz regional sehr unterschiedlich dar. Während in den kreisfreien Städten Koblenz, Trier oder Landau der Klärschlamm ausschließlich in der Landwirtschaft verwendet wird, setzen Mainz und Speyer allein auf die thermische Verwertung. Für Ludwigshafen und Frankenthal liegen keine Angaben vor. Hier wird das kommunale Abwasser in den Anlagen industrieller Betriebe behandelt. In den Landkreisen reicht die Spanne der Verwertung in der Landwirtschaft von 100 Prozent in den Landkreisen Alzey-Worms, Donnersbergkreis, Südwestpfalz und Kusel bis zu 31 Prozent im Westerwaldkreis. (Statistik-RLP)
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