25.11.2015 | 21:50:00 | ID: 21463 | Ressort: Umwelt | Umweltschutz

Klärschlammmenge aus kommunalen Kläranlagen leicht angestiegen

Kamenz (agrar-PR) - Verwendung überwiegend in der Landwirtschaft
Bei der Abwasserreinigung fielen in Rheinland-Pfalz im Jahr 2014 rund 88.600 Tonnen Klärschlamm (gemessen als Trockenmasse) an. Das waren nach Angaben des Statistischen Landesamtes rund vier Prozent mehr als im Vorjahr.

Langfristig ist ein Rückgang der Menge zu beobachten. Vor zehn Jahren wurden noch mehr als 96.000 Tonnen Klärschlamm registriert. Ein wichtiger Grund für diese Entwicklung ist die geringere Menge an Zuschlagstoffen, die den Klärschlämmen zur Stabilisierung beigegeben werden.

Gut zwei Drittel des in kommunalen Anlagen angefallenen Klärschlamms wurde im zurückliegenden Jahr auf landwirtschaftlichen Flächen ausgebracht. Durch diese Nutzung werden die im Klärschlamm enthaltenen Nährstoffe, wie Stickstoff oder Phosphate, sinnvoll genutzt. Sie ersetzen entsprechende Düngemittel.

Um eine Schädigung der Böden auszuschließen, unterliegt die Ausbringung strengen gesetzlichen Regelungen. Ein weiteres Viertel des Klärschlamms wurde thermisch entsorgt. Bei den sonstigen Entsorgungswegen dominierte mit dem Einsatz im Landschaftsbau und in Vererdungsanlagen ebenfalls die stoffliche Verwertung.

Bundesweit fielen im Jahr 2013 – das Bundesergebnis für 2014 liegt noch nicht vor – knapp 1,8 Millionen Tonnen Klärschlamm in öffentlichen Kläranlagen an. Deutschlandweit wird der größte Teil des Klärschlamms thermisch entsorgt, während die Verwendung in der Landwirtschaft eine deutlich geringere Rolle spielt als in Rheinland-Pfalz. Knapp 58 Prozent des angefallenen Klärschlamms wurden verbrannt und 27 Prozent in der Landwirtschaft verwendet.

Regionale Unterschiede

Die Verwertung des Klärschlamms stellt sich in Rheinland-Pfalz regional sehr unterschiedlich dar. Die kreisfreien Städte Koblenz und Trier sowie der Donnersbergkreis setzen derzeit ausschließlich auf eine Verwertung des Klärschlamms in der Landwirtschaft. Demgegenüber setzen Mainz und Speyer allein auf die thermische Verwertung.

In den übrigen kreisfreien Städten und Landkreisen kommen die genannten Verwertungsformen in unterschiedlichem Umfang vor. Die niedrigsten Werte für eine landwirtschaftliche Ausbringung haben die Städte Worms und Neustadt a. d. Weinstraße.

Für Ludwigshafen und Frankenthal liegen keine Angaben vor. Hier wird das kommunale Abwasser in den Anlagen eines industriellen Betriebes behandelt. (statistik-rlp)
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