27.06.2012 | 10:15:00 | ID: 13220 | Ressort: Umwelt | Umweltschutz

Zustand von Nord- und Ostsee noch nicht gut

Kiel (agrar-PR) - Das Meer prägt unser Land, unser Leben, unsere Identität. Wir schwimmen in ihm, wir essen Fische, wir befahren es.
Nordsee und Ostsee sind unser Horizont. Aber unterhalb der Oberfläche sieht es nicht gut aus. Nähr- und Schadstoffe, Müll und Lärm, Ölförderung und Fischerei machen dem Ökosystem zu schaffen. Unsere Meere sind nicht in dem ökologisch "guten Umweltzustand", den die EU fordert. Die heutige Situation von Nord- und Ostsee und diejenige, die im Jahr 2020 erreicht werden soll, beschreiben Meeresberichte für die EU, die Umweltminister Robert Habeck mit seinen Kieler Kabinettskollegen heute (26. Juni) beschloss.

Habeck: "Ich bin froh, dass wir mit der Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie (MSRL) ein EU-Gesetz haben, das uns nicht nur diese bittere Diagnose abfordert. Mit hoher Verbindlichkeit zwingt es alle europäischen Meeresanrainer zu großem Handlungstempo, denn schon in acht Jahren sollen unsere Meere wieder gesund sein."

Überall in Europa schreiben Meeresschutzfachleute derzeit mit Hochdruck an je drei Berichten, die am 15. Juli für die EU Kommission vorliegen sollen: einer Anfangsbewertung, einer Beschreibung des "guten Umweltzustandes" sowie der Festlegung von messbaren Zielen, die den Umweltzustand der jeweiligen Meeresbereiche präzise widerspiegeln. Gemeinsam erarbeiteten zahlreiche Experten des Bundes und der Länder jeweils eigene Nord- und Ostseeberichte.

Sie entstanden mit breiter öffentlicher Beteiligung: Nach der Veröffentlichung eines Entwurfes im Oktober vergangenen Jahres gaben Verbände des Naturschutzes, der Fischerei oder der Häfen rund 60 Stellungnahmen ab, die allesamt berücksichtigt wurden.

Nun geht es zügig weiter: Bis Juli 2014 müssen Programme zur dauerhaften Umweltbeobachtung und bis 2015 Programme für konkrete Maßnahmen erstellt werden. Bereits 2016 sollen sie umgesetzt sein, damit der gute Zustand bis 2020 erreicht werden kann. Die Fristen, die die Richtlinie vorgibt, sind ehrgeizig.

Umweltminister Habeck: "Schleswig-Holstein ist nicht nur mit seinem bedeutendsten Wirtschaftszweig, dem Tourismus, auf intakte Meere angewiesen. Wir sehen den Meeresschutz als ein zentrales Element für die Zukunft unseres Landes und wollen uns mit aller Kraft dafür einsetzen, dass wir nicht nur über den von der EU geforderten guten Umweltzustand diskutieren, sondern ihn tatsächlich erreichen."

Seit über zehn Jahren entwickelt die EU eine Meeresstrategie für Europa. Sie beinhaltet alles, was mit dem Meer zu tun hat, beispielsweise Fischerei, Schifffahrt, Tourismus, Nährstoffe und Müll. 2008 mündeten diese Bemühungen in der MSRL, dem großen Gesetz der EU zum Schutz von Europas Meeren. Anlass war die anhaltende Bedrohung unserer Meeresökosysteme durch vielfältige Nutzungen.


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