19.06.2023 | 11:50:00 | ID: 36642 | Ressort: Verbraucher | Gesundheit

Krieg und Frieden: Warum Geschwister so viel streiten

Baierbrunn (agrar-PR) - Auseinandersetzungen der Kleinen sind für Eltern oft anstrengend - doch sind sie wichtig für die Entwicklung
Bis zu acht Mal in einer einzigen Stunde - so oft streiten sich Geschwisterkinder laut Beobachtungsstudien. Die Kämpfe, die häufig mit Geschrei und körperlichen Auseinandersetzungen einhergehen, bewerten Erwachsene oft negativ. "Für Kinder geht es aber um das Durchsetzen ihrer Bedürfnisse. Wir kommen schließlich als Bedürfniswesen auf die Welt", erklärt Dr. Inés Brock-Harder, Psychotherapeutin für Kinder und Jugendliche aus Halle an der Saale, im Apothekenmagazin "Baby und Familie".

Einmischen nur in Notfällen

Eltern sollten sich bei Streit erst einmal zurückhalten. Die Forschung belegt, dass Kinder konfliktfreier miteinander agieren, wenn die Eltern nicht anwesend sind. "Weil sie dann wissen, dass sie das irgendwie für sich lösen müssen. Ich würde mir wünschen, dass Eltern nicht sofort aufspringen, sondern sich in die Konflikte ihrer Kinder nur involvieren lassen, wenn es tatsächlich einen erwachsenen Streitschlichter braucht", rät Expertin Brock-Harder im Apothekenmagazin "Baby und Familie". Das sei dann der Fall, wenn jemand körperlich oder seelisch verletzt wird.

Streits unterbinden schadet der Entwicklung

Streit unter Geschwister wappnet außerdem fürs Leben. Auseinandersetzungen ermöglichen es, sich auszuprobieren, Emotionen zu zeigen - ohne gleich die Bindung zu riskieren - und die Gefühle und Bedürfnisse des Gegenübers zu verstehen. Die Geschwisterkämpfe daher zu unterbinden und darüber die Gefühle zu unterdrücken, wäre nicht gut für die Entwicklung der Kinder, begründet Brock-Harder: "Konflikte sind ein Übungsfeld und helfen dabei, Frustrationstoleranz zu erwerben. Kinder lernen so, ihre Bedürfnisse aufzuschieben."

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