28.08.2023 | 16:15:00 | ID: 37227 | Ressort: Verbraucher | Verbraucherschutz

Werbeschranken für Junkfood: „FDP muss kinderfeindliche Blockade aufgeben“

Berlin (agrar-PR) - foodwatch zu Ampel-Klausur auf Schloss Meseberg
Anlässlich der Klausurtagung der Bundesregierung auf Schloss Meseberg hat die Verbraucherorganisation foodwatch die Ampel-Parteien aufgefordert, ihren Streit um die geplanten Werbebeschränkungen für ungesunde Lebensmittel beizulegen. Dazu erklärt foodwatch-Geschäftsführer Chris Methmann:

„Die FDP muss endlich ihre kinderfeindliche Blockade gegen eine strengere Werbe-Regulierung aufgeben. Viel Junkfood-Werbung führt nachweislich zu viel Junkfood-Konsum. Werbebeschränkungen für Ungesundes sind ein zentraler Baustein, um Kinder vor falscher Ernährung und damit verbundenen Krankheiten wie Typ-2-Diabetes zu schützen.

Die Bundesregierung sollte nicht auf die Einflüsterer aus der Werbe- und Lebensmittelwirtschaft hören, sondern jetzt ihre Klausurtagung nutzen, um umfassende Werbebeschränkungen auf den Weg zu bringen – genau wie es unzählige Expert:innen seit Jahren fordern. Wichtig ist, dass Junkfood-Werbung nicht nur im Kinderfernsehen verboten wird. Damit wäre wenig erreicht, denn etwa jede dritte der bei Kindern unter 14 Jahren beliebtesten Sendungen ist keine klassische Kindersendung, sondern ein Familienfilm, eine Castingshow oder eine Sportübertragung.“

Mehr Informationen:
Bundesernährungsminister Cem Özdemir will Werbung für ungesunde Lebensmittel beschränken. Die FDP lehnt das bisher ab. Vergangene Woche hatten mehr als 60 Organisationen – darunter medizinisch-wissenschaftliche Fachgesellschaften, Kinderrechtsorganisationen, Eltern- und Pädagogikverbände, Verbraucherschutz- und Ernährungsorganisationen sowie Ärzteverbände und Krankenkassen – die Parteispitze aufgefordert, das Kinderschutz-Gesetz zu unterstützen.

Mehr Infos: https://www.foodwatch.org/de/werbeschranken-fuer-ungesunde-lebensmittel-mehr-als-60-organisationen-fordern-unterstuetzung-von-fdp-parteichef-christian-lindner-fuer-kinderschutz-gesetz

Laut einer Studie der Universität Hamburg sehen mediennutzende Kinder zwischen drei und 13 Jahren pro Tag im Schnitt 15 Werbespots für ungesunde Lebensmittel. 92 Prozent der gesamten Werbung, die Kinder wahrnehmen, vermarktet ungesunde Lebensmittel wie Fast Food, Snacks oder Süßigkeiten. Allein die Süßwarenindustrie in Deutschland hat 2022 knapp eine Milliarde Euro für Werbung ausgegeben.

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foodwatch e.V.
Andreas Winkler
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