Projekte und Initiativen aus, die den Weg
in eine nachhaltige Energiezukunft aufzeigen. Ziel des Preises ist es,
Wirtschaft, Politik und die breite Öffentlichkeit auf innovative
Energietechnologien aufmerksam zu machen.
Von
den 60 eingereichten Beiträgen werden fünf Siegerprojekte ausgewählt. In der
Kategorie «Mobilität» erhält das Team von Lino Guzzella den ersten Preis für
den pneumatischen Hybridmotor. Die Wissenschaftler am
Institut für Dynamische
Systeme und Regelungstechnik der ETH Zürich haben einen Benzin/Druckluft-Hybridmotor entwickelt, der Energieeinsparungen
von 30 Prozent gegenüber einem herkömmlichen Antrieb bei nur 20 Prozent
Mehrkosten ermöglicht. Ein derzeitiger Hybridantrieb spart rund 35 Prozent
Energie, kostet aber rund 200 Prozent mehr als ein aktuelles Benzinfahrzeug.
Mit Luft Benzin sparen
Der
pneumatische Hybrid nutzt die Druckluft als Ergänzung zum
Verbrennungsmotor (siehe
Bericht in ETH Life vom 27.1.2009). Der Vorteil
dieser Entwicklung liegt darin, dass nur ein Motor benötigt wird, während ein
Elektro-Hybrid mehrere Motoren braucht. «Kernstück unseres Motors ist
ein zusätzliches Ventil im Zylinderkopf. So kann beim Beschleunigen die vom
Kompressor fehlende Druckluft eingeblasen und beim Bremsen der Lufttank wieder
gefüllt werden. Die Hauptschwierigkeit besteht in der genauen elektronischen Steuerung
dieses Ventils», erklärt Lino Guzzella.
Grosses Interesse
Das Projekt
stösst international auf grosse Resonanz. Sogar der chinesische Minister für
Wissenschaft und Technologie liess es sich bei seinem Schweiz-Besuch im
vergangenen Jahr nicht nehmen, den Motor persönlich in Augenschein zu nehmen.
(siehe
ETH Life Bericht vom 26.6.2009)
Lino
Guzzella ist noch auf der Suche nach einem industriellen Partner, der das
Konzept zur Serienreife weiterentwickelt. «Ich hoffe, dass der Watt d’Or uns
Auftrieb verleihen wird», sagt Guzzella.
Bereits
2007 erhielt das Institut für Mess- und
Regeltechnik den Preis für das Weltrekord
Brennstoffzellen-Fahrzeug «Pac Car
II». «Der Watt
d‘Or ist für mich der wichtigste nationale Energiepreis. Ihn zu erhalten ist für uns
eine grosse Ehre und ein Zeichen dafür, dass unsere Gruppe an den richtigen Fragestellungen
arbeitet. Zudem öffnete der Preis Türen bei diversen Institutionen, welche uns
dann bei unserer weiteren Arbeit unterstützten.»