18.09.2023 | 16:34:00 | ID: 37407 | Ressort: Ernährung | Wissenschaft & Forschung

Nachhaltigkeit auf dem Teller: BiTe-Projekt präsentiert Ergebnisse auf Abschlusskonferenz

Berlin (agrar-PR) - Forschungsprojekt stellt sich der Frage, wie mehr biodiversitätsschonende Gerichte auf die Tische in Mensen und Kantinen kommen und Gäste bei ihren täglichen Konsumentscheidungen positiv beeinflusst werden können.
„Nachhaltigkeit ist in aller Munde – ist Biodiversität schon auf Ihren Tellern?“. Unter diesem Motto lädt die Technische Universität (TU) Berlin im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Forschungsprojektes „BiTe“ (Biodiversität über den Tellerrand) zur BiTe-Abschlusskonferenz am 27. und 28. September 2023 nach Berlin ein.

Das Projekt BiTe hat bundesweit Großküchen dazu aufgerufen, Aktionen rund um das Thema Biodiversität und Speisen zu erproben, mit dem Ziel, mehr biodiversitätsschonende Gerichte in Mensen und Kantinen anzubieten und Gäste zu sensibilisieren, ihre täglichen Konsumentscheidungen nachhaltiger zu gestalten. „Mensen und Kantinen spielen aufgrund ihrer großen Verbrauchsmenge und Reichweite eine entscheidende Rolle bei der Schonung der durch Landwirtschaft strapazierten Ökosysteme“, sagt Prof. Dr. Nina Langen von der TU Berlin. „Täglich gehen 34 Millionen Mahlzeiten über deutsche Theken, und hier setzt das Projekt BiTe an“, ergänzt Professorin Dr. Melanie Speck, Verbundleiterin des BiTe-Projektes von der Hochschule Osnabrück.

Das BiTe-Projekt verfolgt zwei zentrale Ansätze: Zum einen wird die Thematik Biodiversität in der Außer-Haus-Gastronomie (AHG) durch gezielte Informationen und sogenannte Nudgingmaßnahmen vermittelt, wobei auf Verbote verzichtet und stattdessen auf Anreize gesetzt wird. Zum anderen liegt der Fokus auf der Erfassung der Auswirkungen dieser Aktionen auf die Entscheidungsprozesse der Gäste in Bezug auf biodiversitätsschonend angepasste Gerichte.

Im Projekt wird das Online-Tool NAHGAST-Rechner (www.nahgast.de/rechner) verwendet, um Mittagsmahlzeiten nach Nachhaltigkeitsfaktoren zu optimieren. Durch verschiedene Aktionen und Informationsmaterialien werden Gäste in Mensen und Kantinen über das Thema Biodiversität in Verbindung mit Ernährung aufgeklärt. Dies bedeutet, dass abstrakte und komplexe Inhalte durch Reallaborforschung und sogenannte Nudgingmaßnahmen praxisnah vermittelt werden. Nudging bedeutet wörtlich übersetzt so viel wie „Anstoßen” oder „Anschubsen” und benennt eine Strategie zur Verhaltensänderung, bei der Menschen dazu bewegt werden sollen, sich für eine erwünschte Verhaltensweise ohne Zwang zu entscheiden.

Ziel des BiTe-Projektes ist es, die Entscheidungen der Gäste vor Ort für eine biodiversitätsschonende Essensauswahl in den Praxisbetrieben zu fördern und die Wirkung der jeweiligen Maßnahmen zu messen. Die Aktionen in den Kantinen und Mensen wurden wissenschaftlich begleitet. Die entwickelten Materialien sind öffentlich zugänglich und nutzbar.

Die Ergebnisse dieser vielfältigen Aktionen mit spielerischem oder bildendem Ansatz sowie die Erfassungsmethoden werden auf der zweitägigen BiTe-Abschlusskonferenz an der TU Berlin präsentiert. Die Veranstaltung umfasst Impulsvorträge, eine Podiumsdiskussion zwischen Forscher*innen und Praxispartner*innen sowie ein interessantes Rahmenprogramm mit nachhaltigen Speisen und künstlerischer, humoristischer Wissensvermittlung.

Am Forschungsverbund beteiligt sind neben der TU Berlin mit Prof. Dr. Nina Langen die Hochschule Osnabrück mit Prof. Dr. Melanie Speck (Verbundleitung), die FH Münster mit Silke Friedrich und das Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie mit Lena Hennes.

Termin und Ort der BiTe-Abschlusskonferenz:

• Mittwoch, 27.09.2023: 13:00 Uhr bis ca. 18:00 Uhr (anschließend Abendprogramm)
• Donnerstag, 28.09.2023: 08:30 Uhr bis ca. 15:30 Uhr
• TU Berlin, Marchstr. 23, 10587 Berlin, Raum MAR 0.011

Alle Interessierten sind herzlich zur Teilnahme eingeladen.

Anmeldung unter:
https://events.tu-berlin.de/e/10002031_BITE2023

Weitere Informationen:
www.bite-projekt.com
https://www.feda.bio/de/bite/

Kontakt für Rückfragen:
Stefanie Terp
Pressesprecherin TU Berlin
+49 (0)30 314-23922
steffi.terp@tu-berlin.de

Prof. Dr. Nina Langen
TU Berlin
nina.langen@tu-berlin.de

Prof. Dr. Melanie Speck
Hochschule Osnabrück
m.speck@hs-osnabrueck.de
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