Bad Kreuznach (agrar-PR) - Die anhaltende Finanz- und
Wirtschaftskrise zeigt auch in den volkswirtschaftlichen Bereichen
Land- und Forstwirtschaft, Wein- und Gartenbau unübersehbar
Auswirkungen. Bei der Jahresversammlung des Landesverbandes Gartenbau
in Bingen äußerte der Vizepräsident der Landwirtschaftskammer
Rheinland-Pfalz Heribert Metternich die Sorge, dass es vor allem für
Betriebe mit geringen Reserven bei längeren Phasen mit geringen
Einnahmen bei steigenden Kosten sehr eng werden könne. Der Gartenbau
sei gleichermaßen vom privaten Konsum wie von öffentlichen Aufträgen
abhängig und hoffe, dass bei anspringender Konjunktur sowohl die
private Nachfrage als auch die öffentliche Investitionstätigkeit wieder
zulegt.
Die
rund 1.700 Gartenbaubetriebe in Rheinland-Pfalz seien krisenerprobt und
angesichts der Konkurrenz der Discounter und Baumärkte an schwierige
Herausforderungen gewöhnt. Kompetenz, Qualität und Service seien die
tragenden Säulen ihrer Wettbewerbsfähigkeit. Mit diesen Tugenden, so
Metternich, werde die Branche auch diese Rezession überstehen. Zusammen
mit den Ausbildungsbetrieben und den DLRs leiste die
Landwirtschaftskammer qualifizierte und zukunftssichere Ausbildung und
schaffe damit eine elementare Voraussetzung dafür, dass die Betriebe
auch künftig ihre Position werden halten können. 581 Absolventen in den
Grünen Berufen habe die Kammer im vergangenen Jahr ins Berufsleben
entlassen, darunter 198 Gärtner und 61 Werker im Gartenbau. Aktuell
zählt die Kammer 2.080 Auszubildende in den Grünen Berufen, davon 678
in den sieben Fachbereichen des Gartenbaus und 205 in der
Werkerausbildung Gartenbau. 759 neue Ausbildungsverträge verzeichnete
die Kammer für das laufende Jahr, davon 226 Gärtner und 86 Werker im
Gartenbau, zusammen rd. 41 Prozent. Aktuell, so Metternich, sind in
Rheinland-Pfalz 26 Gärtner in der Meisterausbildung.