17.05.2011 | 13:20:00 | ID: 9463 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarpolitik

Niederlande und Deutschland setzen enge Zusammenarbeit in der Agrar- und Fischereipolitik fort

Venlo (agrar-PR) - Die Niederlande und Deutschland haben sich auf eine weiterhin enge Zusammenarbeit bei der europäischen Agrarpolitik und Fragen der Fischerei verständigt.
Die Zukunft der Gemeinsamen europäischen Agrarpolitik (GAP) nach 2013 und die schwierige wirtschaftliche Lage der Krabbenfischer an der Nordseeküste standen im Mittelpunkt eines Treffens von Bundesagrarministerin Ilse Aigner und ihrem niederländischen Amtskollegen Henk Bleker am Montag, 16. Mai, im niederländischen Venlo.

Mit Blick auf die bevorstehenden Beratungen zur Zukunft der GAP betonten Aigner und Bleker das Interesse beider Länder an einer starken, gemeinsamen Agrarpolitik, die über eine starke 1. Säule verfüge und am erfolgreichen Kurs der Marktorientierung festhalte. Nur mit den entsprechenden finanziellen Mitteln könne die GAP ihren Beitrag leisten zum Erreichen der Ziele der EU-Strategie 2020.

Deutschland und die Niederlande unterstützen die Absicht der EU-Kommission nach einem weiteren Greening. Beide Minister betonten zugleich, dass die durchgehende Vereinfachung der GAP eine zentrale Herausforderung im Rahmen der anstehenden Reform sei. Auch sprachen sich die Minister mit Blick auf die EU-Mitgliedstaaten in Osteuropa für einen gewissen Angleichungsprozess aus, warnten aber zugleich, bei den Agrarbudgets dürfe es nicht zu Brüchen kommen. Im September werden Deutschland und die Niederlande den Dialog zur Zukunft der GAP mit einer Tagung fortsetzen.

Ein weiteres Thema der Gespräche war die aktuelle Situation der Krabbenfischer an der Nordsee. Weil die Preise für Nordseekrabben einen neuen Tiefststand erreicht haben, sehen sich viele Fischer in ihrer Existenz bedroht. "Wir werden gemeinsam nach Wegen suchen, unseren Fischern in dieser schwierigen Lage zu helfen. Unser Ziel ist es, den Markt zu stabilisieren - und dieses Ziel können wir nur gemeinsam erreichen", so Aigner und Bleker.

Vertreter der betroffenen Erzeugerorganisationen, der Verbände, des Handels und der Regierungen von Deutschland und den Niederlanden werden in Kürze bei einem "Runden Tisch" in Bonn die Situation diskutieren und unter Beteiligung der betroffenen deutschen Bundesländer Niedersachsen und Schleswig-Holstein mögliche Lösungen ausloten. (bmelv)
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