10.06.2013 | 23:45:00 | ID: 15223 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarpolitik

Reinholz fordert schnelle Hilfe vom Bund für Hochwasserschäden bei Landwirten / Bundesmittel sollen 1:1 mit Landesmitteln aufgestockt werden

Erfurt (agrar-PR) - 20 Mio. Euro Schäden durch Hochwasser in Thüringen befürchtet

Thüringens Agrarminister Jürgen Reinholz fordert von der Bundesregierung schnelle Hilfe für die Hochwasserschäden, die bei landwirtschaftlichen Betrieben entstanden sind. „Wir werden die Bundeshilfen 1:1 mit Landesmitteln aufstocken“, sagte der Minister heute in Erfurt. „Angesichts der teilweise immensen Schäden müssen wir zusammen mit dem Bund zügig handeln. Das gilt besonders für diejenigen Betriebe, die durch die Schäden in Existenznot geraten sind“, so Reinholz. Ich erwarte, dass der Bund die bundesweite Entschädigungsrichtlinie für Landwirte an die Hochwassersituation angepasst, so der Minister.

Landwirtschaftsminister Reinholz besucht heute gemeinsam mit Vertretern der Thüringer Bauernverbandes, des Gartenbauverbandes und des Verbandes Thüringer Ökoherz e.V. zwei vom Hochwasser betroffene Landwirtschaftsbetriebe, schaut sich deren Schäden an und spricht über Hilfsmöglichkeiten. (Schafshofkäserei Salden/Tauro GbR in Berga/Elster und Baumschulen Deegen in Bad Köstritz).

Nach ersten Schätzungen werden in Landwirtschafts- und Gartenbau betrieben (ohne Gebäudeschäden und Schäden an baulichen Anlagen) 20 Mio. Euro Schäden durch Hochwasser in Thüringen befürchtet.

Nach den vorläufigen Erhebungen der sieben Thüringer Landwirtschaftsämter wurden beim jüngsten Hochwasser rund 13.300 Hektar landwirtschaftliche Flächen überflutet, darunter 5.300 Hektar Grünland. Hinzu kommen mehr als 26.000 Hektar Acker- und Grünland, die durch die Starkregen der vergangenen Wochen geschädigt wurden. Bei insgesamt rund 3.600 Hektar Ackerland befürchten die Landwirte einen Totalausfall der Ernte.

Andere Ackerflächen sind verschlämmt, die Pflanzen in ihrer Entwicklung weit zurück oder bereits am Faulen, der Krankheitsdruck auf den Feldern wächst. Deshalb ist in den betroffenen Gebieten flächendeckend mit Ertrags- und Qualitätseinbußen zu rechnen. Zehn Thüringer Fischereibetriebe melden Verluste infolge überfluteter Teiche und Anlagen, weiterhin sind einige Gärtnereien betroffen. Die Viehbestände erlitten nur vereinzelt Verluste. (tmlfun)

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