30.08.2023 | 14:40:00 | ID: 37244 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarpolitik

Schmitt: 2,2 Millionen Euro für nachhaltigere Milchwirtschaft

Mainz (agrar-PR) - Landwirtschaftsministerin Daniela Schmitt hat im Rahmen ihrer Sommerreise den Partnern des Versuchsprojektes „Nachhaltigere Milch“ an der Lehr- und Versuchsanstalt Hofgut Neumühle bei Münchweiler einen Förderbescheid in Höhe von rund 2,2 Millionen Euro überreicht. Das Projekt wird mit Mitteln des Programms Europäische Innovationspartnerschaften (EIP) Agri gefördert.

„Das Hofgut Neumühle sucht als Lehr- und Versuchsanstalt seinesgleichen. Im engen Schulterschluss mit landwirtschaftlichen Betrieben, Wissenschaft und Beratung werden hier zukunftsweisende Innovationen innerhalb der Landwirtschaft praxisnah erprobt und entwickelt“, sagte Landwirtschaftsministerin Daniela Schmitt. „Die Arbeit des Hofguts Neumühle ist Gold wert und die rund 2,2 Millionen Euro Förderung für das Projekt ‚Nachhaltigere Milchwirtschaft in Rheinland-Pfalz‘ sind gut investiertes Geld für eine zukunftsfähige Landwirtschaft“, betonte Schmitt.

Das Hofgut Neumühle habe sich in den vergangenen Jahren zu einem bundesweit bedeutenden Zentrum des Digital Farming entwickelt. Die Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe sowie die Anpassungen der landwirtschaftlichen Produktion an die Herausforderungen des Klimawandels stünden im Mittelpunkt der Versuchsvorhaben, so die Ministerin.

Die Versuchspartner möchten im Projekt „Nachhaltigere Milch“ über die Nutzung von lokal erzeugtem Kuhfutter und unter Einbezug von Digital Farming-Technologien Betriebe bei der Erzeugung von nachhaltiger Milch unterstützen und sie so wettbewerbsfähiger machen.

Für das Forschungsprojekt wurden zwei landwirtschaftliche Versuchsbetriebe ausgewählt, nämlich die Milchviehbetriebe Wahlerhof in Zweibrücken und Schmiedhof in Neupotz. Die Ergebnisse sollen über verschiedenste Wissenstransfer- und Informationsmaßnahmen weiteren landwirtschaftlichen Betrieben zur Verfügung gestellt werden.

Im Fokus des Projekts „Nachhaltigere Milch“ stehen der Verzicht auf importierte Futtermittel wie Soja oder Palmöl und der Umstieg auf regional erzeugte Futtermittel, der Einsatz neuer Technologien und Verfahren, um den CO2- bzw. Biodiversitäts-Fußabdruck der Grundfutter-Produktion zu verbessern sowie ein intelligentes, digital gestütztes Datenmanagement zur Erhöhung der Transparenz und Nachvollziehbarkeit der gewonnenen Daten.

„Der Schlüssel für eine nachhaltigere Produktion landwirtschaftlicher Produkte liegt in der Bereitschaft und Fähigkeit zu Innovationen. Hier setzt das EIP-Projekt des Hofguts Neumühle und seiner Partner als Gemeinschaftswerk von Wissenschaft, Landwirtschaft und Beratung an und bringt Erkenntnisse für die gesamte Agrarbranche“, so Landwirtschaftsministerin Daniela Schmitt.

Hintergrund:

Die Lehr- und Versuchsanstalt (LVAV) Hofgut Neumühle ist die einzige Einrichtung dieser Art in Rheinland-Pfalz und dem Saarland. Sie hat sich in den vergangenen Jahren im engen Austausch mit dem ETC von John Deere und der TU Kaiserlautern zum bedeutenden Smart Farming-Zentrum entwickelt. 

EIP-Agri steht für das EU-Programm „Europäische Innovationspartnerschaft“ Landwirtschaftliche Produktivität und Nachhaltigkeit. Die Europäische Innovationspartnerschaft ist ein hervorragendes Instrument, um die Betriebe mit der landwirtschaftlichen Beratung und mit der Wissenschaft zu verknüpfen. In gemeinsamen Vorhaben werden neuen Ideen ausprobiert, weiterentwickelt und für die landwirtschaftlichen Betriebe nutzbar gemacht.

EIP-Agri ist ein großer Erfolg in Rheinland-Pfalz. Bis heute konnten 28 rheinland-pfälzische Vorhaben mit rund 14,5 Millionen Euro gefördert werden. Die Maßnahme wird auch weiterhin im Rahmen des neuen GAP-Strategieplans angeboten. In der aktuellen Finanzplanung sind ab 2023 insgesamt 15 Millionen Euro dafür vorgesehen. Auf den ersten Förderaufruf der neuen Periode haben sich bereits acht rheinland-pfälzische Projektträger mit innovativen Ideen und interessanten Projektskizzen gemeldet.
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