23.08.2023 | 11:45:00 | ID: 37195 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarpolitik

Statement des Bauernverbandes zum Aus der „Borchert-Kommission“

Neubrandenburg (agrar-PR) - Zur Entscheidung des Kompetenznetzwerkes Nutztierhaltung („Borchert-Kommission“), seine konzeptionelle Arbeit für das Bundeslandwirtschaftsministerium zum Umbau der landwirtschaftlichen Tierhaltung in Deutschland zu beenden, verbreitet der Bauernverband Mecklenburg-Vorpommern folgendes Statement:

Wenn ein Expertengremium wie die Borchert-Kommission seine Arbeit einstellt und keine Möglichkeit mehr sieht, Politik zu beraten, ist das ein sehr deutliches Zeichen. Die konstruktiven Vorschläge der Kommission für den Umbau der Tierhaltung in den vergangenen Jahren wurden weder vor der vorherigen noch von der jetzigen Bundesregierung aufgegriffen.

Stattdessen verschärfte die jetzige Bundesregierung entgegen anderslautendenden Beteuerungen die Rahmenbedingungen für Tierhalter immer mehr und stellte damit die Zukunft der Tierhaltung in Deutschland in Frage. „Ein erfolgreicher Dialog setzt voraus, dass man einander zuhört, die Argumente des anderen prüft und Entscheidungen fällt“, so Bauernpräsident Detlef Kurreck. „Die Argumente und Vorschläge der Borchert-Kommission sind nur in Schubladen geschoben worden.

Deshalb hat die Borchert-Kommission ihre Arbeit eingestellt.“ Unter dem Dach der Borchert-Kommission hatten Landwirte gemeinsam mit Vertretern von Umwelt- und Tierschutzverbänden und Verbraucherschützern einen historisch-einmaligen Konsens zur Zukunft der Tierhaltung in Deutschland erzielt. „Dieser Konsens wurde von der Politik ignoriert. Das ist schweres politisches Versagen.“

Auch in Mecklenburg-Vorpommern geben immer mehr Landwirte die Tierhaltung auf. Damit werde das Prinzip der Kreislaufwirtschaft immer stärker in Gefahr gebracht, fachliches Know-How gezielt vernichtet und Selbstversorgung mit tierischen Produkten gefährdet. Darüber hinaus wird auch die Zukunft des vor- und nachgelagerten Bereiches der Landwirtschaft – also der Molkereien, fleischverarbeitenden Betriebe sowie des Land- und Futtermittelhandels – in Frage gestellt.

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